Am 01.Juli 2014 ist Franz-Josef Hammerl als neues Mitglied im Steuerungskreis des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit offiziell begrüßt worden. 

Ministerialdirektor Hammerl leitet die Abteilung KM (Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz) des Bundesministerium des Innern (BMI) und übernimmt das Amt und die Funktion im Steuerungskreis von Ministerialdirektor Norbert Seitz. 

Der Steuerungskreis unterstützt das Forschungsforum strategisch und vernetzt es mit der politischen Ebene und ermöglicht so die Schaffung nachhaltiger Synergien zwischen den Akteuren der Öffentlichen Sicherheit. Bei einem Antrittsbesuch des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit wurden erste Themenfelder der gemeinsamen zukünftigen Zusammenarbeit mit Ministerialdirektor Hammerl diskutiert und eine gegenseitige Unterstützung signalisiert. Das Forschungsforum freut sich auf die künftige Zusammenarbeit.

 

 Ministerialdirektor Franz-Josef Hammerl, Dr. Saskia Steiger, Dr. Lars Gerhold, Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiller

Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit führt zurzeit eine Expertenstudie zum Thema „Sicherheit 2030“ durch. Wir fragen in dieser Studie danach, welche Entwicklungen die größten Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit in Deutschland bis zum Jahr 2030 haben werden und inwieweit sich zukünftige Herausforderungen auf das öffentliche Sicherheitsverständnis auswirken. Über 200 hochrangige Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft wirken an der Studie mit und liefern interessante und wichtige Einsichten in mögliche zukünftige Entwicklungen der öffentlichen Sicherheit. Vorläufige Ergebnisse wurden bereits auf einer Fachtagung in Yokohama, Japan von Dr. Lars Gerhold vorgestellt.

Wir bedanken uns bereits jetzt für die rege Teilnahme an der Studie!

 

Vom 13.7 bis 19.7. fand in Yokohama (Japan) der XVIII World Congress of Sociology statt. Unter dem Motto "Facing an Unequal World: Challenges for Global Sociology" kamen Sozialwissenschaftler aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt zusammen, um die verschiedenen Herausforderungen gesellschaftlicher Entwicklungen zu diskutieren. Gleich mehrere thematische Schwerpunkte waren für die Arbeit des Forschungsforums von Interesse: Political Sociology, Sociology of Disaster, Sociology of Risk and Uncertainty, Sociology of Science and Technology sowie Futures Research.

Dr. Lars Gerhold stellte im Rahmen der Session "Images of the Future“ erste Ergebnisse der Delphistudie „Sicherheit 2030“ vor.

 

 

Im Rahmen einer Kongressreise besuchte Dr. Lars Gerhold das Ikebukuro Life Safety Learning Center in der Hauptwache der Feuerwehr in Tokio, Japan. Im Learning Center wird der Umgang mit verschiedenen Katastrophenlagen vermittelt und erprobt. Insbesondere das Verhalten bei Erdbeben steht im Vordergrund. Es werden verschiedene Vermittlungsangebote für Besuchergruppen bereitgestellt. Von kleinen Puppenstuben, an denen die Auswirkungen eines Erdbebens an die jüngsten Besucher kommuniziert werden, bis hin zu einem Erdbebensimulator, welcher Erdbeben wie das große Beben im Jahr 2011 simuliert, stehen verschiedene Vermittlungsangebote bereit. Ein weiterer Raum zeigt mögliche Folgen eines Erdbebens: eingestürzte Mauern, umgefallene Möbel etc. Wesentlich ist jedoch, dass nicht die Bedrohung an sich kommuniziert wird, sondern, wie damit umgegangen werden muss. Illustrativ anschaulich werden die wichtigsten Verhaltensregeln vermittelt und konkrete Hilfsmöglichkeiten wie z.B. der Umgang mit Feuerlöschern, das Befreien von Menschen unter eingestürzten Mauern oder der Abtransport Verletzter mit einfachen Hilfsmitteln wie Wolldecken aufgezeigt. Das Disaster Learning Center bietet eine reiche Palette an Informationsmaterialien und wird regelmäßig von Schüler- und Kindergartengruppen besucht.

Weitere Fotos finden Sie hier.

 

Ein Mitarbeiter des Disaster Learning Centers zeigt wie eine eingestürzte Mauer mit einfachen Mitteln gesichert und Betroffene befreit werden können.

 

Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungsforums engagieren sich im Rahmen verschiedener Studienangebote in der Lehre. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit für Studierende Ihre Bachelor oder Masterarbeit durch einen der Mitarbeiter betreuen zu lassen.

Die neue Rubrik auf der Webseite listet die Lehrveranstaltungen und die Abschlussarbeiten mit Titeln auf.

Am 13.08.2014 fand in den Räumlichkeiten der Freien Universität die offizielle Auftaktveranstaltung zur Durchführung einer Organisationsstudie für den Katastrophenschutz in Schleswig- Holstein statt.

Hier stellten das Forschungsforum und ihr Projektpartner, die Katastrophenforschungsstelle, dem Referatsleiter sowie Mitarbeiter für Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz des Innenministeriums des Landes Schleswig-Holstein das inhaltliche Konzept, sowie die ersten Ergebnisse vor.

Das Ziel des Vorhabens ist es, Steuerungsmöglichkeiten für einen zukunfts- und leistungsfähigen Katastrophenschutzdienst in Schleswig-Holstein unter den Gesichtspunkten der Ehrenamtlichkeit sowie veränderter gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zu erarbeiten und dem Innenministerium Schleswig-Holstein vorzuschlagen. Geplant sind hierzu qualitative Experteninterviews, ein Fachworkshop und die Ausarbeitung von Zukunftsszenarien.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

v.l.n.r.: Lena Bledau, Andrea Jungmann, Jessica Reiter, Prof. Dr. Martin Voss, Dr. Cordula Dittmer, Dr. Lars Gerhold, Michaela Führer, Gerhard Brüggemann, Prof. Dr. Jochen Schiller, Matthias Hamann, Monika C. Muszynska

Am 24.06.2014 hat das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit im Projekt ENSURE die Entwicklung der Gefahrenszenarien erfolgreich weiter vorangetrieben. Im Clubhaus der Freien Universität widmeten sich die Teilnehmer_innen einen ganzen Tag lang möglichen Auswirkungen unterschiedlicher Großschadenslagen. Mit den Projektpartnern, sowie assoziierten Partnern und zusätzlichen Vertretern der Berliner Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes wurden in einem mehrstufigen Verfahren sowohl die direkten Auswirkungen, als auch die indirekten und kaskadierenden Auswirkungen detailliert beleuchtet. Hierbei wurden die Bereiche in den Fokus gestellt, die vor allem für die Definition der Anforderungen an mögliche freiwillige Mithelfer als auch die Entwicklung der technischen Details im  weiteren Projektverlauf von Bedeutung sein werden. Durch den Workshop konnte die langjährige, praktische Expertise der Feuerwehr und des DRK zielgerichtet in die Erarbeitung der Szenarien integriert werden.

 Die Projektpartner ENSURE

 

Am 5. Und 6. Juni 2014 fand an der Universität Trier eine internationale Konferenz zum Thema Trust in the Time of (In-)Security statt auf der Gabriel Bartl Ergebnisse einer quantitativen ländervergleichenden Studie vorstellte. Konkret ging es dabei um die Wahrnehmung von Terrorismus in Deutschland, England und Israel und um die Frage welche Rolle Vertrauen in den jeweiligen Ländern spielt in Hinblick auf die Bedrohungswahrnehmung.

Die Konferenz bot interessante Vorträge von zum Teil international renommierten Vertrauensforschern, die diesen Themenkomplex sehr umfangreich aus philosophischer politikwissenschaftlicher, sozialwissenschaftlicher und historischer Perspektive erörterten.

Einen Link zur Veranstaltung finden Sie hier.

Vom 16.-18. September 2014 findet in Berlin die 9. Future Security Konferenz statt. Veranstalter ist das Fraunhofer VVS. Die Konferenz bietet umfassende Einblicke in aktuelle Projekte der Sicherheitsforschung. Einige Themen, die behandelt werden, sind Resilienz als umfassende und nachhaltige Herangehensweise an Sicherheit, urbane Sicherheit, Schutz kritischer Infrastrukturen u. v. m.

Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit ist im Rahmen des Projektes NeuENV (Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge) mit einem Paper vertreten.

Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie hier.

Gerhold, L. & Muszynska, M. (2014).Security Futures Research at Freie Universität Berlin. In: The Futurist. September-Oktober 2014, S. 48-49.

 

Gerhold, L.; Steiger, S.; Muszynska, M. & Jäckel, H. (2014): Towards a new Security Culture 2030. Talk and Paper on XVIII ISA World Congress of Sociology. 16.07.2014. Yokohama, Japan.

 

Pardowitz, T.; Kox, T.; Göber, M. & A. Bütow: Human estimates of warning uncertainty: numerical and verbal descriptions, eingereicht bei Mausam.

 

Steiger, S. & Gerhold, L. (2014). Herausforderungen der öffentlichen Sicherheit. In Themenheft „Demografischer Wandel und Polizeiarbeit“. Verlag Polizei & Wissenschaft, I/2014, S. 4-12.