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27.02.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich, Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit und der Sicherheitsforschung übermitteln zu können und wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihre

Helga Jäckel

Aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

Neuwahl des Vorsitzes im Steuerungskreis des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

Irene Mihalic, MdB

Irene Mihalic, MdB
Bildquelle: Irene Mihalic Link: https://irene-mihalic.de/pressefotos/ Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

Frank Tempel, MdB

Frank Tempel, MdB
Bildquelle: Frank Tempel https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Tempel#/media/File:Frank_Tempel_2016.jpg Fotografin: CaraMel Fotohandwerk https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

In der Sitzung am 15. Februar 2017 wurde ein neuer Vorsitz des Steuerungskreises gewählt.

Die Abgeordnete Irene Mihalic, Bündnis 90 / Die Grünen, wurde zur neuen Vorsitzenden des Steuerungskreises und der Abgeordnete Frank Tempel, DIE LINKE, zu ihrem Stellvertreter gewählt. Wir freuen uns auf Anregungen und Unterstützung aus dem politischen Raum und bedanken uns beim Abgeordneten Dr. Tim Ostermann, CDU / CSU, für die gute Zusammenarbeit während des letzten Jahres.


Agenda Workshop des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Prof. Dr. Lars Gerhold

Prof. Dr. Lars Gerhold

Prof. Dr. Lars Gerhold, AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung, moderierte eine Arbeitsgruppe im Rahmen des dritten Agenda-Workshops des BMBF zum Thema „Zivile Sicherheit – Soziale und kulturelle Wandlungsprozesse“ am 19. Januar 2017 in Bonn.

Die zweite Phase des Sicherheitsforschungsprogrammes neigt sich 2017 dem Ende zu. Es wird bereits intensiv an einer Identifizierung von möglichen Kernherausforderungen und Forschungsfeldern für eine potentielle weitere Förderphase gearbeitet. Gemeinsam mit vielen Kolleg_innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis wurden unter dem Label „Resilienz und gesamtgesellschaftliche Sicherheitsvorsorge“ zukünftige Herausforderungen diskutiert und konkrete Vorschläge für das neue Programm erarbeitet.

Schriftenreihe Sicherheit Nr.21 "Bildung und Sicherheit" erschienen

Schriftenreihe Sicherheit Nr. 21

Schriftenreihe Sicherheit Nr. 21



Im Februar 2017 ist die Schriftenreihe Sicherheit Nr. 21 des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit mit dem Titel „Bildung und Sicherheit“ erschienen.

Prof. Dr. Dr. h. c. Ortwin Renn und Dr. Piet Sellke gehen in dieser Ausgabe auf den Umgang mit systemischen Risiken ein und beschreiben, welche Kompetenzen für eine erfolgreiche Auseinandersetzung mit Sicherheit und Risiko erworben werden sollten. Zudem werden die Herausforderungen bei der Vermittlung dieser Kompetenzen beschrieben, wie etwa die Logik der Fachdisziplinen. Die beiden Autoren entwickeln ein exemplarisches Weiterbildungsprogramm zur Umsetzung der geschilderten Erfordernisse, das auf dem Prinzip eines Risk Governance Prozesses aufsetzt. Die Schriftenreihe Sicherheit Nr. 21 diente als inhaltliche Grundlage für den Workshop "Bildung und Sicherheit" des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, der Anfang November 2016 in Berlin stattfand.

Die Schriftenreihe Sicherheit Nr. 21 steht ab sofort als Download zur Verfügung.

Fishbowl 2.0 "Resilienz und zivile Sicherheit"

Fishbowl 2.0

Fishbowl 2.0

"Wie sichern wir unsere Zivilgesellschaft gegen unvorhersehbare Gefahren?" lautete die zentrale Frage der Fishbowl Diskussion, welche im Rahmen der Fraunhofer Netzwerk Tagung 2017, in München stattfand.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Thoma (Fraunhofer EMI und Wissenschaftlicher Beirat des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit), Christoph Unger (Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), Dr. Clemens Gause (Siemens) und wechselnden Diskussionsteilnehmer_innen diskutierte Prof. Dr. Lars Gerhold aktuelle und zukünftige Fragen der zivilen Sicherheitsforschung. Hierbei stellte er insbesondere die Verflechtung sozialer und technischer Systeme in den Vordergrund und warb für eine Stärkung des sozialen Zusammenhalts in der Gesellschaft als Voraussetzung der Entwicklung sozialer Resilienz.

Anhand zahlreicher Beispiele und Forschungsprojekte (ENSURE, NeuENV u.a.) wurde verdeutlicht, dass technische Lösungen allein nicht ausreichen, um Resilienz in einem ganzheitlichen Sinne zu steigern.

Nationale Konferenz für IT-Sicherheitsforschung

Vom 14. bis zum 16. Februar 2017 fand in Berlin die Nationale Konferenz IT-Sicherheitsforschung 2017 „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt“ statt.

Im Zentrum der Veranstaltung standen sichere IT-Systeme und Datenschutz. Im Rahmen von Keynotebeiträgen, parallelen Sessions und einer themenbezogenen Ausstellung wurden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt. Die AG „Sichere Identität“ der Informatik an der FU Berlin stellte beispielsweise das Projekt RiskViz vor, welches sich mit dem Risikolagebild der industriellen IT-Sicherheit in Deutschland beschäftigt. Gabriel Bartl und Prof. Dr. Lars Gerhold nahmen mit Studierenden der Informatik aus der Lehrveranstaltung „Technische Innovationen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen“ an der Konferenz teil.

Watched! Surveillance Art & Photography

AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung im C/O Berlin

AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung im C/O Berlin

Am 18. Februar 2017 hatte die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung die Gelegenheit, die Ausstellung "Watched! Surveillance Art & Photography" in der Galerie C/O Berlin zu besuchen.

In der Ausstellung werden die komplexen Zusammenhänge moderner Überwachung mit einem besonderen Augenmerk auf die Fotografie und visuelle Medien beleuchtet: von staatlich und behördlich genutzten Technologien bis hin zu alltäglichen Überwachungspraktiken, die vor allem in den sozialen Medien zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden sind.

Die Kuratorin Ann-Christin Bertrand sowie Dr. Dominik Haubrich führten durch die Ausstellung, so dass Diskussionen ermöglicht und Perspektiven auf das Thema Überwachung ausgetauscht werden konnten.

 

Aus den Projekten

REBEKA Projekttreffen in Stuttgart

Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Verbund- und Arbeitstreffen in Stuttgart v. l. n. r.: Harms, B.; Engelbach, W.; Gerhold, L.; Polla, F.; Seitz, J.; Drews, P.; Blohm, T.; Kübel, M.; Schmidt, D.; Schuchardt, A.

REBEKA_Projekttreffen

Im Projekt REBEKA fand am 26. und 27. Januar 2017 ein Verbund- und Arbeitstreffen mit allen Projektpartner_innen in Stuttgart statt. Dabei standen vor allem die Bemessungsszenarien der Johanniter-Unfallhilfe e. V. im Vordergrund, die von allen Partner_innen interdisziplinär erarbeitet werden und eine gemeinsame Grundlage für alle weiterführenden Analysen und Planungen bilden sollen. Die Mitglieder der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung präsentierten außerdem erste Ergebnisse der angelaufenen qualitativen Erhebung zur Ermittlung psychologischer Ressourcen zur Bewältigung belastender Einsätze. 

Neue Mitarbeiterinnen im Projekt REBEKA

Im Projekt REBEKA wurden zwei neue Mitarbeiterinnen eingestellt.

Das Projekt REBEKA beschäftigt sich mit der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Organisationen bei der Krisenvorsorge und -bewältigung mit einem Schwerpunkt auf der Untersuchung, wie die Resilienz der Einsatzkräfte als Personen im Krisenmanagement durch persönliche und organisationale Maßnahmen gestärkt werden kann – insbesondere vor dem Hintergrund einer möglichen eigenen Krisenbetroffenheit als Bürger.

Agnetha Schuchardt ist Soziologin und arbeitete bereits im Projekt ENSURE in der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung.

Sophie Kröling studierte Psychologie in Dresden und beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit potentiell protektiven Faktoren von Soldaten im Auslandseinsatz.

Gemeinsam werden Sie das Projekt REBEKA in den kommenden zwei Jahren erfolgreich weiterführen.

Erstes WiSima Projekttreffen bei der Deutsche Bahn AG

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Wisima-Projektes

Mitarbeiter_innen des Projektes WiSima

Am 31. Januar 2017 kamen das Konsortium und die assoziierten Partner_innen des Forschungsvorhabens WiSima für das erste Projekttreffen in den Gebäuden der Deutsche Bahn AG in Berlin zusammen.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "Wirtschaftlichkeit von Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Personenverkehr" (WiSima) konnte den erfolgreichen Abschluss der ersten Arbeitspakete vermelden. Der äußerst positive Projektverlauf konnte auch den anwesenden Projektträger überzeugen.

Beispielsweise präsentierte die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung der Freien Universität Berlin die Rechercheergebnissee zur Identifizierung von Faktoren, die auf das Sicherheitsempfinden von ÖPV-Nutzern wirken können. Auch konnten die Projektpartner_innen Fortschritte bei der Entwicklung der WiSima-App vermelden. Insbesondere hier wurde der Zeitplan vorzeitig erfüllt. Darüber hinaus nutzten die assoziierten Partner_innen, wie die Bundespolizei, die Berliner Verkehrsbetriebe, die Tegernsee-Bahn und der Verkehrsbetrieb Potsdam, das erste WiSima-Projektreffen, um Impulse für den weiteren Projektverlauf zu setzen.

In den kommenden Schritten gilt es, die Erkenntnisse der WiSima-Forschungspartner_innen zusammenzuführen und in ein quantitativ evaluierendes System einzubetten.  

Partner / Externes

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V.

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V.

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V.

Am 15. Februar 2017 fand in den Räumen der Bundesdruckerei ein Dialogforum zu „Terrorismus und Kriminalität – Finanzierung des IS durch OK und Kleinkriminalität“ statt.

Der Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V. hatte Prof. Dr. Peter Neumann vom King's College London eingeladen, um Ergebnisse seiner Forschung unter dem Titel „Criminal Pasts, Terrorist Futures: European Jihadists and the New Crime-Terror Nexus“ vorzustellen. Diese behandelt unter anderem die Finanzierung und Rekrutierung von Mitgliedern des IS. Neumann betonte, dass eine Verschiebung bei der Rekrutierung neuer Mitglieder hin zum Milieu der Kleinkriminalität zu bemerken ist. Dies stellt die Ermittlungsbehörden vor neue Herausforderungen, die bisher zwischen Kleinkriminellen und Terroristen scharf getrennt hatten.

Vertreter_innen aus Politik, Industrie, Endanwendern und Forschung diskutierten angeregt die Implikationen dieser neuen Entwicklung.

Publikationen

Aktuelle Publikationen

Sellke, P., Ortwin R. (2017): Bildung und Sicherheit. In: Forschungsforum Öffentliche Sicherheit (Hrsg.). Schriftenreihe Sicherheit Nr. 21. Freie Universität Berlin.

Gerhold, L., Bartl, G. & Haake, N. (2017): Security Culture 2030. How security experts assess the future state of privatization, surveillance, security technologies and risk awareness in Germany. In: Futures, Volume 87, 50-64.

Aengenheyster, S., Cuhls K., Gerhold, L., Heiskanen-Schüttler, M., Huck, J. & Muszynska, M. (2017): Real-Time Delphi in practice — A comparative analysis of existing software-based tools. In: Technological Forecasting & Social Change.

Kox, T. & Thieken, A. H (2016): To act or not to act? Factors influencing the general public's decision about whether to take protective action against severe weather. In: Weather, Climate and Society.