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Digital Future 2018 - Science Match

Die Veranstaltung „Digital Future 2018 - Science Match“ fand am 14. Mai 2018 in Berlin statt und diente dem Austausch von Forscherinnen und Forschern zum Themengebiet Digitalisierung.

News vom 23.05.2018

In zahlreichen Vorträgen wurden u. a. die Themen Verschlüsselung, Cloud Computing, Cybersecurity sowie Blockchains vorgestellt. Dabei wurden sehr unterschiedliche Anwendungsgebiete aufgezeigt, wie z. B. die Verwendung von großen, frei zugänglichen Datenmengen zum Schutz der Ozeane. Dabei werden die Routen von Fischerbooten per Satellit ermittelt und mit Gebieten abgeglichen, in denen Fischen verboten ist. So können bedrohte Gebiete gezielt geschützt werden.

Neben Beiträgen, die sowohl zukünftige als auch bereits verfügbare Nutzeffekte für digitale Technologien und Daten in den Fokus stellten, wurden auch Herausforderungen und Bedrohungen kritisch betrachtet. Es wurden zahlreiche Beispiele für Hackerangriffe geschildert und erklärt, welche Konsequenzen diese in der Vergangenheit hatten und in Zukunft noch haben könnten. Viele Technologien, die Transaktionen und andere Handlungen im Internet deutlich sicherer machen – z. B. die Verwendung von Verschlüsselungstechniken für den E-Mail-Verkehr oder die Nutzung unterschiedlicher, häufig wechselnder, sicherer Passwörter –, sind bereits verfügbar, allerdings noch nicht weit genug verbreitet. Gründe dafür sind u. a. das fehlende Bewusstsein für digitale Gefahren auf Seiten der Nutzer_innen oder auch der teilweise geringe Markterfolg solcher Technologien, die dann aus Kostengründen nicht weiterentwickelt werden.

Ein Highlight der Veranstaltung war die Aufnahme der Mathematikerin Shafi Goldwasser in die „Hall of Fame of the Digital Age“ des Berliner Zuse-Instituts. Goldwasser ist vor allem für den von ihr entwickelten „Zero-Knowledge-Proof“ bekannt, der eine wichtige Bedeutung für die Verschlüsselung von Passwörtern hat. Das zentrale Problem dabei ist: Woher weiß bspw. Amazon, dass das Passwort eines/r Benutzers/in richtig ist, ohne selbst eine Kopie des Passworts abzuspeichern, welche bei einem Hackerangriff gestohlen werden könnte? Die Lösung: Mit dem „Zero-Knowledge-Proof“ kann man nachweisen, solch eine geheime Information zu kennen, ohne diese preisgeben zu müssen. Stattdessen generieren Amazon und Co ein (mathematisches, zufälliges) Rätsel, das Benutzer_innen durch die Eingabe ihres Passwortes lösen. Die Firmen erhalten allerdings nur die Bestätigung, dass der/die Benutzer/in grundsätzlich in der Lage ist, ein vergleichbares Rätsel zu lösen und daher die richtige Antwort kennen muss und müssen daher keine Kopie des Passworts zum Abgleich aufbewahren.

Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung Helga Jäckel und Agnetha Schuchardt nahmen mit großem Interesse an der Veranstaltung teil, um Impulse und Ergebnisse in die Forschungsprojekte der AG einzubringen.