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Ergebnisse des KOLIBRI-Projekts auf der PCST-Konferenz in Neuseeland

Auf der diesjährigen „Public Communication of Science and Technology (PCST)“-Konferenz in Dunedin, Neuseeland, war das KOLIBRI-Projekt mit zwei Beiträgen vertreten.

News vom 17.04.2018

Stefanie Wahl präsentierte am 4. April im Rahmen eines „visual talk“ ein Poster zu „Tweeting Uncertainty During Hurricane Irma“. Dazu wurden mithilfe einer qualitativen Analyse von Twitterdaten fünf Strategien identifiziert, mit denen die Behörden unsicherheitsbezogene Informationen während des Hurrikans kommunizierten: (1) Prozessinformationen zur Verfügung stellen, (2) Unsicherheiten hinsichtlich verschiedener Charakteristika des Ereignis und seiner Auswirkungen adressieren, (3) die Bevölkerung auch darüber informieren, welche Regionen voraussichtlich nicht betroffen sein werden und welche Auswirkungen das Ereignis voraussichtlich nicht haben wird, (4) Gerüchte mithilfe spezifischer Hashtags klassifizieren und (5) Informationen zur Einordung des Ereignis im Vergleich zu ähnlichen Ereignissen zur Verfügung stellen.

Der Vortrag „Communicating with the Public During Natural Hazards in Europe” am 6. April rückte die Partizipation der Bevölkerung an behördlicher Krisenkommunikation in den Fokus. Als ein Auszug der dazu geführten ExpertInneninterviews wurden zunächst verschiedene Schwerpunkte bei der Auswahl an Kommunikationskanälen (z.B. Online vs. TV vs. persönlich bzw. mittels communityleader) präsentiert. BürgerInnen partizipieren an dieser Kommunikation, indem sie den Behörden eigene Lageinformationen zur Verfügung stellen oder behördliche Informationen mit ihrem persönlichen Netzwerk z.B. über Social Media oder als „volunteer flood warden“ teilen. Als besondere Herausforderungen in diesem Zusammenhang wurden die begrenzten personellen Ressourcen zum Zwecke der Krisenkommunikation, die Verifikation von Informationen aus der Bevölkerung, die Adressierungen vulnerabler Gruppen sowie der Umgang mit Gaffern thematisiert.

Für weitere Informationen zur Konferenz, zu den präsentierten Ergebnissen bzw. zum KOLIBRI-Projekt können Sie sich jederzeit an Stefanie Wahl (stefanie.wahl@fu-berlin.de) wenden.