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Workshop XIX: Extremismus und Gewalt Gesellschaftliche Entwicklungen aus Sicherheitsperspektive

Demokratie lebt von Beteiligung, argumentativem Austausch und Kompromissen. Doch diese Partizipation scheint durch verbale und physische Angriffe auf Politiker_innen, Behördenvertreter_innen und Ehrenamtliche ebenso bedroht zu sein wie durch mediale (Des)Informationskampagnen.

Was bedeuten diese Entwicklungen für die Sicherheitslage in Deutschland? Findet durch eine Polarisierung und Radikalisierung eine Veränderung in der gesellschaftlichen Struktur statt, die einen Nährboden für Extremismen bis hin zu Terrorismus bietet? Diese Fragestellungen sollen transdisziplinär betrachtet werden. Die Dichotomie zwischen „wir“ und „ihr“ im Titel der Veranstaltung steht stellvertretend für eine Lagerbildung und Ausgrenzung nach innen und nach außen.

Die Teilnehmer_innen werden sich in drei Schwerpunkten der Thematik nähern:

Zum einen werden gesellschaftliche Entwicklungen vorgestellt und unter der Perspektive der Polarisierung näher betrachtet. Hierbei wird es sich vor allem um Aspekte der ideologischen Kohärenz und der Abgrenzung von Argumenten und gegenteiligen Weltbildern handeln, sowie des Informations- und Lebensverhaltens der gegenwärtigen Gesellschaft.

Zum anderen wird mit den Teilnehmenden diskutiert, mit welchen Formen und Inhalten Menschen für ein Weltbild gewonnen werden. Radikalisierung findet zwar in einem sozialen Kontext statt, benötigt aber immer Inhalte, die für eine Radikalisierung gezielt eingesetzt werden. Diese Argumentationen, Bilder, Konzepte sollen vorgestellt und diskutiert werden.

In einem dritten Schwerpunkt wird die Frage nach einer geeigneten Form der Gefahrenbewertung gestellt. Hierbei werden quantitative Ansätze ebenso wie formale und informelle Bewertungen zur Disposition gestellt. Das Vorhandensein bzw. das Fehlen von Zahlen und Fakten und die individuelle Abschätzung im Kontext der Gefahrenbewertung werden adressiert.

Im Fadenkreuz individueller und gesellschaftlicher Hasskampagnen stehen zunehmend politische Vertreter_innen. Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein persönlicher Austausch mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages zur Fragestellung, welche Auswirkungen sie auf politische Beteiligung sehen und wie einer scheinbar zunehmenden Radikalisierung präventiv oder repressiv begegnet werden kann.

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