Forschungsforum Öffentliche Sicherheit
Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, gestartet im Oktober 2009, hat zum Ziel, Forschungsarbeiten und -vorhaben verschiedener Disziplinen und Einrichtungen rund um das Thema „Öffentliche Sicherheit“ zusammenzuführen. Es sollen inter- und transdisziplinäre Einschätzungen des Themenfeldes erarbeitet werden, aus welchen Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft generiert werden können.
Das Forschungsforum hat zum Ziel:
- nationale und internationale Entwicklungen der Öffentlichen Sicherheit aus wissenschaftlicher Perspektive untersuchen und zusammenfassend bewerten,
- Wissensbestände interdisziplinärer Sicherheitsforschung unter gemeinsamen Fragestellungen synthetisieren und eigene Forschungsbeiträge leisten,
- zukünftig relevante Forschungsthemen identifizieren und durch die Strukturierung des Forschungsfeldes zu Ihrer Beantwortung beitragen,
- die gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Perspektiven zur öffentlichen Sicherheit spiegeln und hinsichtlich ihrer Differenzen und Gemeinsamkeiten diskutieren,
- aus den gewonnenen inter- und transdisziplinären Forschungsergebnissen Handlungsempfehlungen für Politik, Industrie und andere Organisationen ableiten.
Das Forschungsforum hat in seiner Ausrichtung eine starke integrative Funktion für Politik, Wissenschaft und Bedarfsträger in der Sicherheitsforschung. In der wissenschaftlichen Arbeit und den Workshopveranstaltungen werden Forschungsbedarfe identifiziert, welche dann im gemeinsamen Diskurs mit ausgewählten Partnern in Expertisen und Forschungsvorhaben ausgearbeitet werden.
Dem Forschungsforum kommt dabei eine Dachfunktion zu. Dabei ist allen Forschungsprojekten die gesellschaftliche Perspektive gemein: Wie nehmen Menschen Risiken und Gefahren wahr? Wie gehen sie mit ihnen um? Wie wird Sicherheit in einer Gesellschaft ausgehandelt? Welche Bedeutung kommt dabei Kommunikationsprozessen zu?
Diese und weitere Fragen werden in unterschiedlichen empirischen Feldern wie der Ernährungsnotfallvorsorge, Extremwetterereignissen, Flughafensicherheit, Resilienz und der Sicherheitsforschung selbst untersucht.
Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit als Schnittstelle in Politik und Wissenschaft
Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit arbeitet im engenAustausch mit Steuerungskreis und wissenschaftlichem Beirat zur Beantwortung relevanter Forschungsfragen. Zentrale Akteure sind:
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wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Lars Gerhold und Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiller
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Koordination und Leitung Politikdialog: Dr. Eri Park
- ein Steuerungskreis zur strategischen Begleitung des Projekts. Ihm gehören an:
· Abteilungsleiter:in Schlüsseltechnologien - Forschung für Innovationen des BMBF
· Prof. Dr. Lars Gerhold und Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiller
· zwei Vertreter aus dem Vorstand des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit e.V.
· Abteilungsleiter:in Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz des BMI
- ein wissenschaftlicher Beirat, der das Projekt aus interdisziplinärer Perspektive berät, konkrete Forschungsfragen und -themen der Öffentlichen Sicherheit erarbeitet und das Forum in der Scientific Community vertritt
- wissenschaftliche Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, welche schwerpunktmäßig sozialwissenschaftliche Fragestellungen der Sicherheitsforschung bearbeiten
Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit steht im Zusammenhang mit der informellen, überfraktionellen Initiative im Deutschen Bundestag, dem Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e.V.. Diese Initiative hat maßgebliche Akteure der Öffentlichen Sicherheit aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Anwendern am Bundestag vernetzt, die sonst selten interagieren. Im September 2008 wurde das Grünbuch „Risiken und Herausforderungen für die Öffentliche Sicherheit in Deutschland – Szenarien und Leitfragen“ der Öffentlichkeit vorgestellt.