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„Zivilschutz und Katastrophenhilfe“ – Gesteigerte Schutzmotivation durch Augmented Reality

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„Stadt und Krieg. Schutzräume, Infrastrukturen und Energien" – unter diesem Titel fand vom 26.- bis 28.6.2025 an der Technische Universität Braunschweig eine interdisziplinäre Tagung statt. Auf Einladung von Johannes Wienand und Christian Wiebe war auch Prof. Dr. Lars Gerhold auf dieser Konferenz mit einem Beitrag zu Zivilschutz und Katastrophenhilfe vertreten.

News vom 27.06.2025

Aus interdisziplinärer Perspektive wurde auf das Thema Krieg und urbaner Raum geblickt. In der Session „Zivilschutz und Katastrophenhilfe“ haben Markus Koth, Stefan Heuser und Prof. Dr. Lars Gerhold vorgetragen. Markus Koth von der Diakonie Katastrophenhilfe Rheinland-Westfalen-Lippe hat eindrücklich von den Herausforderungen seiner Arbeit und dem Wiederaufbau nach katastrophalen Ereignissen berichtet. Der Theologe Stefan Heuser hat in seinem Beitrag einen Blick auf ethische Fragen im Bevölkerungsschutz genommen und dabei insbesondere Leitlinien für die Einsatzpraxis kritisch hinterfragt.

Prof. Gerhold hat über Sicherheit, Resilienz und soziotechnische Systeme gesprochen und die Forschung seiner Arbeitsgruppe vorgestellt. Er konnte zeigen, wie man durch immersives Erleben bei der Nutzung der Troubled Water Augmented Reality Schutzmotivation in der Bevölkerung steigern kann, wie ein Lagebild Monitoring dabei unterstützt, die mentalen Folgen von multiplen Risiken und Polykrisen zu erfassen, zu verstehen und für Entscheider:innen nutzbar zu machen, gewährte Einblick in die Entstehung von Warn- und Helferapps gegeben und sprach abschließend über die hohe Relevanz des Wissentransfers in der Forschungsarbeit in politische und behördliche Anwendungspraxis.

Es wurde besonders deutlich, dass es im Kontext "Krieg" einer intensiven Reflektion bisheriger Erkenntnisse bedarf. Wieviel Normalisierung einer drohenden Gefahr kann es geben? Wieviel Unsicherheit erzeugt das Üben für den Ernstfall in diesem Kontext? Fragen, die die Forschungsgruppe sicherlich in den kommenden Jahren beschäftigen werden.

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