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Erstes Treffen der wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen des Projekts DESKRIS

Am 25.01.2018 begrüßte die FU Berlin ihre beiden Partner im Projekt DESKRIS, das DKKV und die Universität Bielefeld, zu einem ersten internen Treffen.

News vom 25.01.2018

Hinter dem Akronym DESKRIS verbirgt sich das Projekt „Definition von Schutzzielen und -niveaus Kritischer Infrastrukturen in Deutschland: Forschungsstand, Rechtlicher Rahmen und politische Entscheidungsfindung“, welches vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gefördert wird. Das Gesamtziel des Projektvorhabens DESKRIS besteht darin, den aktuellen Stand der Schutzzieldebatte aufzuarbeiten, auf dieser Grundlage Akteure aus Bevölkerungsschutz, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in partizipativen Prozessen zusammen zu bringen und deren unterschiedliche Bedarfe zu erfassen. Die Leitung des Projekts übernehmen im Namen der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung Prof. Lars Gerhold und Roman Peperhove. Die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung ist im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen (z. B. die fortschreitende Digitalisierung oder auch Bedrohungen durch Terrorismus) stark daran interessiert, das Themenfeld Kritischer Infrastrukturen weiter zu vertiefen.

Im Rahmen des ersten Treffens auf Arbeitsebene war es den Beteiligten besonders wichtig, die geplanten Arbeitsschritte zu konkretisieren und die benötigten Zuarbeiten abzustimmen. Zu Beginn des Projekts steht eine umfassende Literaturrecherche, die sich auf die beiden Kritischen Infrastrukturen Ernährung und Gesundheit fokussieren wird. Es soll ein systematisierter Überblick über den Diskussionsstand zu Schutzzielen in diesen Sektoren erarbeitet werden. Hierbei sollen die entscheidenden Akteure identifiziert und zum folgenden Expert_innen-Workshop eingeladen werden. Auf diesem sollen die Meinungen aus der Fachliteratur mit Perspektiven aus der Praxis kontrastiert werden. Der Workshop wird vom DKKV (vertreten durch Prof. Annegret Thieken und Lynn Schüller) organisiert und durchgeführt werden.

Die Mitarbeitenden der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Christoph Gusy und Dr. Laura Schulte, betreuen das Projekt in rechtlicher Hinsicht und werden sich im Rahmen ihrer Untersuchungen insbesondere mit den rechtlichen Anforderungen an den Schutz der Kritischen Infrastrukturen Ernährung und Gesundheit auseinandersetzen. Bestehende rechtliche Vorgaben sollen systematisch aufgearbeitet werden.

Erste Erkenntnisse dieser rechtlichen Analyse werden ebenfalls in den Expert_innen-Workshop eingebracht. Die Teilnehmenden sollen dazu aufgefordert werden, exemplarische Strategien zur Be- und Abstimmung von Schutzzielen zu entwickeln.

Die Workshop-Ergebnisse werden daraufhin verdichtet und einem breiteren Publikum zur Bewertung und Kommentierung vorgelegt. Dies wird in Form einer Online-Befragung geschehen, deren Auswertung federführend von Agnetha Schuchardt, wissenschaftl. Mitarbeiterin der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung, übernommen wird. Nach diesem Schritt soll die politische Ebene eingezogen werden, denn die Ergebnisse sollen einer Reihe von Bundestags-, Landtags- und Kreistagsabgeordneten als Diskussionsgrundlage dienen. Auf Basis der Auswertung dieser Diskussionsrunde werden die Ergebnisse in Form von Handlungsempfehlungen für Entscheider_innen zusammengetragen.

Das Projekt wird konkrete Fälle aus den Bereichen Gesundheit und Ernährung heranziehen, jedoch sollen in erster Linie übergeordnete Empfehlungen zu Definition und Implementierung von strategischen und operationalisierten Schutzzielen erarbeitet werden.