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Projektstart BISKIT – Blutversorgung in Krisenzeiten in Südafrika

01.07.2020

Im April 2020 startete das vom BMBF geförderte internationale Forschungsprojekt BISKIT (Blut Informationssystem für Krisenintervention und Management). Schwerpunkt des interdisziplinären dreijährigen Verbundprojekts ist die Untersuchung der Verbesserungsmöglichkeiten in der Versorgung von Blut und Blutkonserven in Krisenlagen, wobei die FU Berlin mit drei Teilvorhaben vertreten ist.

Die aktuelle Lage der Gewinnung, Aufbereitung und Distribution von Blut und Blutprodukten ist in vielen Ländern nicht ausreichend resilient gegenüber Krisenlagen, in denen sich entweder die Blutspendebereitschaft verändert, die Aufbereitung der Produkte nicht mehr gewährleistet ist oder der Transport nicht mehr (sicher) vorgenommen werden kann. Zudem fehlen Kommunikationsstrategien für den Krisenfall.

Schwerpunkt des interdisziplinären dreijährigen Verbundprojekts BISKIT (Blut Informationssystem für Krisenintervention und Management) ist die Untersuchung der Verbesserungsmöglichkeiten in der Versorgung von Blut und Blutkonserven in Krisenlagen. Das Partnerland ist Südafrika. Eine partizipative Herangehensweise mit dem Partnerland und überregionalen afrikanischen Organisationen soll nachhaltige Strukturen entwickeln, die zum Aufbau von Krisenmanagement-Strategien in südafrikanischen Blutspendediensten beitragen sollen und auch auf andere afrikanische Länder übertragbar sind.

Als Projektpartner trägt die Freie Universität Berlin mit drei Schwerpunkten zur Erreichung der Ziele des Gesamtprojektes bei. Zum einen wird durch eine wissenschaftlich fundierte Analyse die aktuelle Situation beschrieben und mögliche Auswirkungen von Krisenlagen, sowie mögliche Handlungsoptionen in Form von strukturierten Szenarien dargestellt. Daneben werden anhand einer vergleichenden Analyse der Krisenkommunikation für den Blutspendenbereich durch behördliche und organisationale Akteure in Südafrika Handlungsempfehlungen für den Krisenfall erarbeitet. Schließlich strebt die Freie Universität Berlin eine Visualisierung der Erkenntnisse im „Zukunftslabor Sicherheit“ an, bei der in einem realitätsnahen Szenario mögliche Krisenlagen dargestellt werden.

Das Projekt wird von Prof. Dr. Lars Gerhold geleitet. Verantwortlich für die Projektbearbeitung sind Miriam Nagels und Alina Winter.

Weitere Informationen zum Projekt und den Partnerorganisationen finden Sie hier