Kaskadeneffekte und Krisenkommunikation: SMARTKRIS-Workshop und Interviews in Solingen
Mitte März wurde in Solingen ein spannender Workshop zum Thema Kaskadeneffekte und Krisenkommunikation durchgeführt. Das Team der TU Braunschweig, in Zusammenarbeit mit solingen.digital, führte eine umfassende Untersuchung mit verschiedenen Stakeholdern und der Stadtbevölkerung durch. Ziel war es, die Auswirkungen von Krisenszenarien auf die Stadt sowie die Kommunikationswege in Krisensituationen zu analysieren.
News vom 17.03.2025
Im Rahmen des Workshops, der sich mit dem Krisenszenario „Hitze- und Starkregenereignis“ befasste, gingen die wissenschaftlichen Mitarbeiter der TU- Braunschweig Sebastian Sterl und Dennis Wengenroth gemeinsam mit ihren Kolleg:innen Lea Smidt, Eileen Bölckow sowie den Projektpartnern Anja Bobe und Jannis Setzer der Stadt Solingen der Frage nach, wie sich Krisensituationen auf verschiedene Sektoren wie Verwaltung, Smart City / digitale Systeme und Gefahrenabwehr auswirken. Durch den Einsatz verschiedener Workshop-Methoden wurden mögliche Kaskadeneffekte und ihre Folgen für die Stadt, die Tätigkeiten der Stakeholder und die Stadtbevölkerung erörtert.
Ein erster Überblick zeigt, dass Krisen und Katastrophen unterschiedliche Auswirkungen auf die verschiedenen Sektoren haben, wobei insbesondere die Schnittstellen zwischen Verwaltung, Smart City / IT und Gefahrenabwehr durch Systemausfälle unterschiedlich beeinflusst sein können. Besonders sind die noch nicht vollständig ausgewerteten Kaskadeneffekte, bei denen Ausfälle in einem System oft Kaskadeneffekte / Kettenreaktionen auslösen, die andere Bereiche mitbetreffen und so die gesamte Krisenbewältigung erschweren können. Weitere Workshops und diverse Szenarien sollen diese Effekte tiefer untersuchen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede identifizieren und geeignete Bewältigungsmaßnahmen entwickeln.
Einzelinterviews mit der Stadtbevölkerung
Zusätzlich zu den Workshops fanden Einzelinterviews mit Solinger Bürger:innen statt, bei denen es um die Wahrnehmung von Smart City-Technologien und deren Potenzial in der Krisenkommunikation ging. Unter anderem wurden die „Mensch, Solingen“-App, digitale Standinformationstafeln und die Website der Stadt als Kommunikationsmittel in Krisenzeiten betrachtet, um verschiedene Möglichkeiten der Kommunikation aufzuzeigen. Die Interviews lieferten wertvolle Einblicke in verschiedene Perspektiven der Stadtbevölkerung und zeigten zahlreiche Ansätze zur Weiterentwicklung der Krisenkommunikation auf.
Ausblick
Das SMARTKRIS#mce_temp_url#-Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Krisenbewältigung in Solingen. Die Ergebnisse der Workshops und Interviews werden in den kommenden Monaten weiter untersucht, um die Resilienz der Stadt gegenüber zukünftigen Krisen zu stärken und die Smart City-Technologien gezielt in die Krisenkommunikation einzubinden.