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Öffentliche Sicherheit - Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

18.02.2014

Aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

„Wissenschaft trifft …“ oder „Herausforderungen transdiziplinärer Sicherheitsforschung“

Workshop des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit im Rahmen des 2. BMBF-Innovationsforum „Zivile Sicherheit – Antworten durch Forschung“

 Vom 7.-9. Mai 2014 findet in Berlin das zweite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltete Innovationsforum „Zivile Sicherheit – Antworten durch Forschung“ im Café Moskau und im Kino International statt. Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit knüpft an die bewährte Zusammenarbeit beim ersten Innovationsforum 2012 an und bespielt sechs Panels zum Thema „ Wissenschaft trifft…“

In sechs hochkarätigen Diskussionsrunden werden sich Vertreter aus den Bereichen Politik, Endanwender, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft mit den verschiedenen Aspekten der Sicherheitsforschung auseinandersetzen. Eingeleitet durch Fachvorträge soll u.a. zu „symbolischer Sicherheitspolitik“, „Interdisziplinärem Arbeiten von Natur-, Technik und Sozialwissenschaften“, „Anwenderorientierung in der Sicherheitsforschung“, die „Bevölkerung als Akteur“ und „Vermarktung als Forschungsziel“ diskutiert werden.

Wir freuen uns auf kontroverse und anregende Gespräche.

Das vorläufige Programm finden Sie hier.

Das Gesamtprogramm der Veranstaltung des BMBF und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

                                            

Ringvorlesung und Seminar zur Sicherheitsforschung erfolgreich abgeschlossen

Mit einer Paneldiskussion zum Thema „Zwischen Freiheit und Sicherheit - wie weit darf Forschung gehen?“ wurde die Ringvorlesung des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit in der vergangenen Woche abgeschlossen. Über 80 Teilnehmer nahmen an der Diskussion mit Prof. Dr. Alt (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Lukas (BMBF), MdB Tempel (Die LINKE), Prof. Dr.-Ing. Schiller (Freie Universität Berlin) und Prof. Dr. Hestermann (Macromedia Hochschule) teil.

v. l. n. r.: Tempel, MdB, Prof. Dr. Lukas (BMBF), Prof. Dr.Hestermann (Macromedia Hochschule), Prof. Dr. Alt (Freie Universität Berlin), Prof. Dr.-Ing. Schiller (Freie Universität Berlin)

An 14 Terminen diskutierten insgesamt etwa 800 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer mit den Expertinnen und Experten sozial, technik- und naturwissenschaftliche Aspekte der Öffentlichen Sicherheit. Informationen zu den einzelnen Vorträgen finden Sie hier.

Die Ringvorlesung wird im Rahmen einer Publikation dokumentiert werden.

Begleitet wurde die Ringvorlesung durch ein Seminar mit Studierenden des Fachbereichs Mathematik und Informatik an der Freien Universität Berlin. Hier wurden mit den Studenten vertiefend die Veränderungen der Sicherheitskultur erarbeitet und ein neuer Sicherheitsbegriff vom technisch Möglichen bis hin zum gesellschaftlich Akzeptierten diskutiert.

Ein vollbesetzter Saal folgt der spannenden Diskussion

Ergebnisdokumentation zu Workshop „Die Deutschen und die Sicherheit – Konstruktionen von Sicherheit“ online

Die Ergebnisdokumentation des Workshops "Die Deutschen und die Sicherheit - Konstruktionen von Sicherheit" ist als Online-Veröffentlichung verfügbar.

Ausgehend von der These, dass Sicherheit ein Konstrukt gesellschaftlicher Wahrnehmungen, medialer Ver­stärkungsprozesse, gesellschaftlich-polit­ischer Aushandlungsprozesse und Ausdruck indivi­dueller Bedürfnisse und Motive ist, fokussierte der 9. Work­shop des Forschungsforum Öffentliche Sicher­heit im November 2013 die Entstehung von Unsicherheit und Sicher­heit in der Gesellschaft. Auf Einladung des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit kamen über 70 ExpertInnen aus Wissenschaft, Politik und Endanwendern in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zusammen, um im Plenum und in Arbeitsgruppen die Entstehung von Unsicherheit und Sicher­heit in der Gesellschaft zu diskutieren.

Die Dokumentation steht hier zum Download zur Verfügung.

Die Expertisen „Die gesellschaftliche Konstruktion von Sicherheit - Zur medialen Vermittlung und Wahrnehmung der Terrorismusbekämpfung“ von Susanne Krasmann, Reinhard Kreissl, Sylvia Kühne, Bettina Paul und Christina Schlepper sowie „(Un-)Sicherheitswahrnehmung und Sicherheitsmaßnahmen nach 9/11“ von Susanne Fischer, Philipp Klüfers, Carlo Masala und Katrin Wagner werden ab Anfang März verfügbar sein.

Weitere Informationen, das Programm und Fotos zum Workshop finden Sie hier.

 

Forschungsforum Öffentliche Sicherheit bei der Lükex 2013

Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit hat vom 27. bis 28. November 2013 an der LÜKEX, der seit dem Jahr 2004 von Bund und Ländern gemeinsam durchgeführten strategischen Übung im Bereich des Krisenmanagements, teilgenommen. Vor dem Hintergrund des fiktiven Szenarios außergewöhnlicher biologische Bedrohungs- und Schadenslagen wurde im Rahmen dieser Länderübergreifende Krisenmanagement-Übung / EXercise (LÜKEX) geübt.

Das Forschungsforum war im Rahmen der LÜKEX im wissenschaftlichen Begleitprogramm durch Dr. Saskia Steiger sowie durch das Forschungsprojekt NeuENV aktiv als Teil der übenden Stäbe vertreten.

Im Verlauf der insgesamt zweitägigen LÜKEX-Übung, die alle zwei Jahre stattfindet, wurde das Zusammenwirken von mehreren betroffenen Ressorts auf Bundesebene mit den Krisenstäben der Länder sowie ausgewählten Unternehmen trainiert, um eine Verbesserungen in den Krisenplanungen und Managementabläufen zu erreichen. Im Fokus der Übung standen die Bund-Länder-Abstimmung zur Analyse und Bewertung der Ursachen, das Informationsmanagement, die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zur Lagebewältigung. Durch die Einbindung von Unternehmen aus dem Ernährungs-, Transport- und Verkehrsbereich wurde ebenfalls das Zusammenspiel von staatlichen Institutionen mit privaten Unternehmen in einer solchen Lage geübt. Die LÜKEX 2013 hat hierbei gezeigt, dass nationale Bedrohungs- und Gefahrenlagen nur in gemeinsamen interbehördlichen wie interdisziplinären Krisenstäben sowie stetigen Dialog und einer engen Zusammenarbeit erfolgreich bewältigt werden können.

Bild: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Politischen Schülerakademie zu Gast

Am 19.2. besuchten 24 Schülerinnen und Schüler der 15. Politischen Schülerakademie der Jungen Akademie des Franz Hitze Hauses Münster das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit. Die jungen Gäste informierten sich über die einzelnen Forschungsprojekte und erhielten einen Eindruck wie Sicherheitsforschung am Forschungsforum realisiert wird. Im Rahmen eines Vortrages von Dr. Lars Gerhold zum Thema "Unsichere Zukünfte? Überwachung und gesellschaftliche Risikobewertung" wurde über die Wahrnehmung der aktuellen Ereignisse rund um Themen wie NSA, Snowden und die Wahrnehmung von Internetrisiken im allgemeinen diskutiert.

24 Schüler der politischen Schülerakademie zu Besuch beim Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

Aus den Projekten

Neue Studentische Mitarbeiter in den Projekten

Die Projekte SAFEST und ENSURE werden durch neue Studentische Mitarbeiter verstärkt.

Sebastian Krieg, der seit Mitte Januar die Arbeit im Projekt SAFEST unterstützt, und Lisanne Raderschall, die im Februar ihre Arbeit im Projekt ENSURE aufgenommen hat, studieren beide im Masterstudiengang Zukunftsforschung an der Freien Universität Berlin. Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit wächst weiter und umfasst mittlerweile insgesamt 16 Mitarbeiter.

Erfolgreiches Meilensteintreffen Projekt NeuENV

Am 17. Februar 2014 fand in den Räumlichkeiten des Verbundpartners Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Zwischenevaluation des Projektes NeuENV statt. In seinen einleitenden Worten betonte der Vizepräsident des BBK Ralph Tiesler, die wachsende Bedeutung der Sicherung der Kritischen Infrastruktur „Lebensmittelversorgung“. Die positiven Ergebnisse des Projektes NeuENV in diesem Bereich seien daher von besonderer Bedeutung. Im Zentrum des Treffens stand die Präsentation der Ergebnisse der einzelnen Arbeitspakte und die während der ersten Hälfte der Projektlaufzeit erarbeiteten Meilensteine. Unter der Koordination durch das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit ist das Gesamtvorhaben mit umfassenden und aufeinander abgestimmten Ergebnissen auf einem sehr guten Weg, die angestrebten Ziele zu erreichen. Besonders die Anwendungsfelder und Implementierungsmöglichkeiten der Projektergebnisse in Schulungs- und Trainingsmaßnahmen für Krisenmanager sowie der geplante Demonstrator gewinnen deutlich an Konturen. Sowohl der Projektträger als auch die anwesenden Projektpartner zeigten sich von den Ergebnissen überzeugt und gehen optimistisch in die zweite Hälfte der Projektlaufzeit. 

Projekttreffen SAFEST an der Freien Universität Berlin

Am 17. Februar 2014 fand an der Freien Universität Berlin ein Projekttreffen innerhalb des Flughafenprojektes SAFEST statt. Gabriel Bartl, Projektmitarbeiter des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, stellte in diesem Rahmen einen Fragebogenentwurf für die anvisierte Passagierbefragung am Flughafen Schönefeld vor, der im Konsortium diskutiert wurde. Der Fragebogen wird demnächst einem Pretest unterzogen, so dass die bevorstehende Befragung auf ein Erhebungsinstrument, das den Gütekriterien sozialwissenschaftlicher Forschung Rechnung trägt, zurückgreifen kann.

Außerdem nahmen an dem Treffen die Unterauftragnehmer des Projektes teil, um sich die nötigen Informationen für ihre Expertisen zu beschaffen und einen Einblick in die Fragestellungen und den Stand von SAFEST zu bekommen. Mit dem ethischen Gutachten ist das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen (Prof. Ammicht Quinn) betraut. Dr. Benjamin Rampp wird das Gutachten ausarbeiten und hielt einen Vortrag zu Hintergrund und Problemstellung der Expertise. Annika Kapitza von der Fakultät für Rechtswissenschaft (Prof. Gusy) der Universität Bielefeld benannte rechtliche Aspekte, die im Kontext von SAFEST relevant werden könnten. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Gutachtern und dem Konsortium von SAFEST wurde vereinbart, um diese beiden für ein Gelingen des Projekts wichtigen Perspektiven erfolgreich in das Projekt zu integrieren.

Der technische Teil des Projektes machte auch weitere Fortschritte auf dem Weg zur Entwicklung der SAFEST-Sicherheitstechnologie, die im Rahmen eines privacy-by-design-Ansatzes einerseits Massenpaniken frühzeitig erkennen bzw. verhindern will und andererseits auf Geländeüberwachung abzielt.

Erster Szenarienworkshop im Projekt ENSURE

Als Auftakt für die Entwicklung von Szenarien unterschiedlicher Gefahrenlagen hat das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit am 02. Dezember 2013 den ersten Workshop im Projekt ENSURE durchgeführt. Neben der Katastrophenforschungsstelle der Freien Universität nahmen zudem noch das Fraunhofer FOKUS als Projektkoordinator sowie Vertreter der Projektpartner HFC, DRK und TU Berlin teil.

Alle Projektpartner haben gemeinsam unterschiedliche Gefahrenlagen und deren Auswirkungen für einen großstädtischen Raum analysiert. Ergebnis des Workshops war die Fokussierung auf zwei unterschiedliche Großschadenslagen: 1.) Einen innerstädtischen Großbrand und 2.) ein Unwetterereignis mit Starkregen und massiven Überschwemmungen.

Diese beiden Ereignisse werden die Grundlage bieten für die Erarbeitung der Gefahrenszenarien im Projekt ENSURE.

 

Aktuelle Publikationen

Publikationen

Kox, T. & Gerhold L. (2014). Bewältigung systemischer Risiken am Beispiel extremer Naturereignisse. In: H. J. Lange, M. Wendekamm & C. Endreß (Hrsg.). Dimensionen der Sicherheitskultur. Studien zur Inneren Sicherheit. Band 17. Wiesbaden, 127-144.

Daheim C., Gerhold L., Patscha C., Prendergast J., Steinmüller K., von der Gracht H. & Zweck A. (2014). Zukunftsforschung, quo vadis? In: Zukunftsmanager. Ausgabe 1/2014, 15-18.

Gerhold, L. (2013). Unterschätzte Bevölkerung. In: Crisis Prevention 4/2013. Bonn, 10.