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Die Spitze des Eisberges? Vortrag zur Wahrnehmung von Klimawandel im Straßenbetrieb auf der gemeinsamen Tagung des AK Naturgefahren/Naturrisiken und des Katastrophennetzes e.V.

Jasmina Schmidt beim Vortrag zur Wahrnehmung von Klimawandel im Straßenbetrieb

Jasmina Schmidt beim Vortrag zur Wahrnehmung von Klimawandel im Straßenbetrieb

Unter dem Titel „Transformationen im Bevölkerungsschutz!?“ fand vom 26.-27. September 2022 die gemeinsame Tagung des AK Naturgefahren/Naturrisiken und des Katastrophennetzes e.V. in Berlin statt. WEXICOM war mit zwei Projektmitarbeiterinnen und einem Vortrag zur Wahrnehmung von Klimawandel im Straßenbetrieb an der Tagung beteiligt.

News vom 17.10.2022

Der Klimawandel mit seinen Auswirkungen, speziell in der Form von häufiger auftretenden Extremwetterereignissen macht auch nicht vor der Verkehrsinfrastruktur halt. Während die Anzahl strengerer Winter beispielsweise abnehmen wird, wird die Bedrohung durch hydrologische Ereignisse zunehmen. In ihrem Vortrag auf der Tagung beleuchtete Jasmina Schmidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt WEXICOM, wie der Klimawandel von Akteuren im Straßenbetrieb in Deutschland wahrgenommen und für das eigene Verantwortungsgebiet eingeschätzt wird, welche Adaptionsmaßnahmen tatsächlich durchgeführt werden und wo Hindernisse für eine adäquate Anpassung liegen.

Ergebnisse zeigen, dass der Klimawandel nicht nur als ein zukünftiges Problem begriffen wird, sondern dessen Auswirkungen bereits jetzt in den Praktiken des Straßenbetriebes spürbar sind. Außerdem wird von Straßenmeister:innen erwartet, dass die bereits erlebten Extremwetterereignisse nur „die Spitze des Eisberges“ sind und zukünftig häufiger und mit intensiveren Ereignissen zu rechnen ist. Starkregenereignisse beispielsweise werden durch den Klimawandel im Vergleich zur Vergangenheit als häufiger auftretend wahrgenommen und als größer werdende Gefahr für die Straßensicherheit eingeschätzt. Langfristige Anpassungsmaßnahmen, z.B. bauliche Veränderungen, werden jedoch aus Kostengründen, anderen behördlichen Zuständigkeiten und Unsicherheiten über räumlich kleinteilige Klimawandelauswirkungen nicht angestrebt. Dies führt zu einer erhöhten Verantwortungslast für die Straßen- und Autobahnmeistereien.

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