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18.08.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich, Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit und der Sicherheitsforschung übermitteln zu können und wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihre

Helga Jäckel

Aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

Organisierte Kriminalität – XVI. Workshop des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

© RainerSturm / PIXELIO' www.pixelio.de

© RainerSturm / PIXELIO' www.pixelio.de

Der XVI. Workshop des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit findet am 09./10.Oktober 2017 in Berlin statt.

Organisierte Kriminalität (OK) spielt in der deutschen Öffentlichkeit noch immer eine untergeordnete Rolle, da sie das Leben der Menschen scheinbar kaum berührt. Doch im Hintergrund sind organisierte Strukturen in vielen Bereichen aktiv. Geldwäsche, Schlepperorganisationen, Cyberangriffe, Drogenhandel. Das Gewaltmonopol des Staates wird untergraben und enorme Gewinne erwirtschaftet. Allein in Deutschland werden pro Jahr schätzungsweise 100 Mrd. EUR aus illegalen Geschäften in die legale Wirtschaft eingebracht und schädigen so den Wirtschaftskreislauf und den Staat.

Der Workshop wird sich an zwei Tagen diesem spannenden Themenfeld widmen. Prof. Dr. Klaus von Lampe, John Jay College New York, wird die im Auftrag des Forschungsforums erstellte Expertise zum aktuellen Stand der Forschung im Bereich „Organisierte Kriminalität“ vorstellen. In weiteren Vorträgen werden die Themenbereiche Geldwäsche, Darknet, staatliche Strategien im Umgang mit OK, aber auch die viktimologische Perspektive dargelegt. Ein Vertreter des LKA Berlin wird zudem den Lagebericht zu OK in Berlin präsentieren. 

Im Schaufenster Sicherheitsforschung eröffnet ein Szenario Einblicke in die Ergebnisse der Projekte, die im Rahmenprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Forschung für die zivile Sicherheit“ im Bereich „Organisierte Kriminalität“ gefördert wurden. Das Schaufenster Sicherheitsforschung soll Ergebnisse der Sicherheitsforschung wie  z. B. die Überwachung öffentlicher Räume erlebbar machen und ist eine Kooperation mit dem Innovationszentrum Öffentliche Sicherheit.

Am zweiten Tag werden in Arbeitsgruppen zukünftige Forschungsthemen identifiziert und Handlungsempfehlungen für die Politik entwickelt.

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Zweites Dahlemer Rundgespräch Sicherheitsforschung

Impressionen vom II. Dahlemer Rundgespräch im Einstein-Zentrum

Impressionen vom II. Dahlemer Rundgespräch im Einstein-Zentrum

Am 20. Juni 2017 fand das zweite Dahlemer Rundgespräch Sicherheitsforschung, gefördert von der FU Berlin, in den Räumen des Einstein-Zentrums Digitale Zukunft in Berlin Mitte statt. Zwanzig ausgewählte Expert_innen der Freien Universität und der Region Berlin-Brandenburg diskutierten Sichehreitsfragen im Spannungsfeld von Technik und Gesellschaft. Die Dahlemer Rundgespräche zielen darauf ab, die Wissensallianz (Un)Sicherheit der FU Berlin durch eine engere Vernetzung der Akteure zu stärken.

Auf eine Begrüßung durch Prof. Dr. Lars Gerhold folgten einleitende Worte von Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiller als Vertreter der Informations- und Kommunikationstechnologien sowie zwei Vorträge von Prof. Dr. Klaus Thoma und Prof. Dr. Wolfgang Bonß, die aus ingenieurswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Perspektive einen Blick auf die Sicherheitsforschung im 21. Jahrhundert warfen.

Die sich anschließende Diskussion thematisierte unter anderem sowohl eine lokale als auch eine globale Erfassung von Sicherheitsthemen, da ein lokaler Umgang in der heutigen Zeit alleine nicht mehr ausreichend ist. Außerdem kamen die Diskutierenden überein, dass die Auseinandersetzung mit Komplexität gestärkt werden solle, da der private und der öffentliche Teil des Lebens immer tiefgreifender von komplexen Systemen bestimmt werden. Deren Interkonnektivität ist dabei aber nur schwer abzuschätzen. Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion befasste sich mit der Beziehung von Freiheit und Sicherheit. Vor allem mit der Frage, wie viel Freiheit man bereit wäre, für Sicherheit aufzugeben.

Im Anschluss an die Diskussion gab es die Möglichkeit zum weiteren Austausch und zur Vernetzung der Teilnehmer_innen untereinander.

Die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier.

Die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung präsentiert sich bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2017

Mitarbeiter_innen der AG im Gespräch mit Besucher_innen

Mitarbeiter_innen der AG im Gespräch mit Besucher_innen

Am Sonnabend, dem 24. Juni 2017, startete die 17. Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin, anlässlich derer bis 24 Uhr 72 wissenschaftliche Einrichtungen besucht werden konnten.

Am Institut für Informatik stellte sich die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung mit aktuellen Projekten und Fragen rund um das Thema Sicherheit an einem eigenen Stand mit multimedialen Inhalten vor. 1.500 Besucher_innen wurden allein im Gebäude der Informatik gezählt. Diese konnten sich im Austausch mit Expert_innen der AG über aktuelle Forschungsthemen informieren und mit Ihnen diskutieren. Unter anderem wurde diskutiert, was eigentlich Sicherheit ist und wie Menschen Risiken und Gefahren wahrnehmen.

André Jaworski stellte das Wisima-Projekt vor und die Besucher_innen hatten die Möglichkeit direkt an einer App-Studie teilzunehmen. Um die Gäste für Katastrophenszenarien zu sensibilisieren, konnte in einem kleinen Spiel erprobt werden, welche Gegenstände man im Katastrophenfall mitnehmen würde, wenn man seine Wohnung aus Sicherheitsgründen verlassen muss.
Zudem wurde das Schaufenster Sicherheitsforschung präsentiert und Eindrücke des Demonstrationsraums anschaulich vermittelt. So konnten Besucher_innen die Signifikanz interdisziplinärer Sicherheitsforschung durch verschiedene Medienformate im Dialog nachvollziehen.

Aus den Projekten

WiSima-App-Studie

Das von der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung geleitete BMBF-Projekt WiSima (Wirtschaftlichkeit von Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Personenverkehr) erarbeitet Empfehlungen, mit denen u. a. eine Verbesserung des Sicherheitsempfindens der Fahrgäste im Öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) erreicht werden soll.

Um das Sicherheitsempfinden von Fahrgästen möglichst realitätsnah abbilden zu können, wird im Rahmen des Projekts eine innovative App-Studie mit 100 Teilnehmer_innen starten. Die Besonderheit der Studie liegt darin, dass erstmals Sicherheitswahrnehmungen in der konkreten Situation des Erlebens von Fahrgästen erfasst werden. Der Beginn ist für Herbst 2017 (voraussichtlich Oktober) geplant. für die Studie werden innerhalb Berlins, Bremens und Oberbayerns interessierte Teilnehmer_innen gesucht, die 14 Tage lang ihre Sicherheitswahrnehmung und ihr Kommunikationsverhalten im ÖPV erfragen lassen. Die Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und dienen ausschließlich dem Zwecke wissenschaftlicher Forschung. Um sich für die Studie zu registrieren, können Sie den hier abgebildeten QR-Code nutzen.

Erfahren Sie mehr über die WiSima-App-Studie auf der WiSima-Projektseite.

Ein Scan des QR-Tags bringt Sie direkt zur WiSima-App-Studie: 

WiSima-Expertenworkshop in Bremen

Expertenworkshop in Bremen

Expertenworkshop in Bremen

Am 5. September 2017 fand im Rahmen des Forschungsprojektes WiSima (Wirtschaftlichkeit von Sicherheitsmaßnahmen im Öffentlichen Personenverkehr) ein Expertenworkshop zu Sicherheitskommunikation von Personenverkehrsbetreibern statt.

Die Kommunikationswissenschaftler der Universität Bremen, Prof. Dr. Thomas Friemel und Dennis Reichow, haben Expert_innen der Berliner Verkehrsbetriebe, der Verkehrsbetriebe Potsdam sowie der Schweizerischen Bundesbahn und der Verkehrsbetriebe Zürich in das Haus der Wissenschaft, nach Bremen, eingeladen, um über konkrete Beispiele zu Kommunikationsmaßnahmen der Akteure zu diskutieren. Das Ergebnis des Workshops ist eine Liste mit Erfolgsfaktoren und Hilfsmitteln für die Konzeption, Umsetzung und Evaluation von präventiven Sicherheitskommunikationskampagnen im öffentlichen Personenverkehr.

Darüber hinaus wurden mögliche Schnittstellen zwischen Praxis und Wissenschaft aufgedeckt und Wünsche und Anforderungen der Personenverkehrsbetreiber an die Kommunikationswissenschaft und das Projekt WiSima identifiziert und diskutiert. Für die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung nahm der Verbundkoordinator Prof. Dr. Lars Gerhold an der Veranstaltung teil.

Projekt REBEKA: Meilensteintreffen in Berlin

Das Projektteam REBEKA

Das Projektteam REBEKA

Am 13. Juli fand in Berlin das Meilensteintreffen im Projekt REBEKA mit allen beteiligten Projektpartner_innen sowie Vertretern des VDI statt.

Die Projektpartner der Johanniter Unfallhilfe e.V., der Freien Universität Berlin, der Technischen Hochschule Wildau, der Universität Stuttgart sowie der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk präsentierten ihre bisherigen Arbeiten und Ergebnisse. Auch ein Ausblick der zukünftigen Arbeiten, die planmäßig durchgeführt werden können, wurde gegeben. Das Meilensteinziel wurde erreicht.

Agnetha Schuchardt und Sophie Kröling von der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung haben eine Literaturanalyse und eine qualitative Datenerhebung abgeschlossen und werten derzeit 25 Interviews aus, die mit Beteiligten des Bevölkerungsschutzes sowie Expert_innen geführt wurden. Sie umfassen eine Dauer von durchschnittlich 80 Minuten. Die Themen der Interviews waren Erfahrungen der Einsatzkräfte hinsichtlich möglicher belastender Einsätze, die psychosoziale Bewältigung sowie die dafür genutzten Ressourcen. Aus diesen Gesprächen entstanden insgesamt rund 750 Seiten Transkripte, die nun mittels eines Kategoriensystems der Themen codiert werden. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass viele der Interviewten schon einmal belastende Situationen im Einsatz erlebt haben. Dazu gehören unter anderem betroffene Kinder sowie die Versorgung Schwerverletzter. Für die Bewältigung empfinden viele es hilfreich, über das Erlebte zu sprechen. Gemeinsame Nachbesprechungen der Einsätze innerhalb der Organisationen werden verstärkt durchgeführt.

Nachdem die erste Projekthälfte von REBEKA mit dem Meilenstein erfolgreich abgeschlossen wurde und bereits einige wichtige Erkenntnisse vorliegen, stehen in der zweiten Hälfte zwei Übungen, die im Referenzkreis Rhein Kreis Neuss durchgeführt werden sollen, im Fokus. Eine Übung ist für den Sommer und eine weitere für den Herbst 2018 geplant.

 

Teilnahme an der Dozentenfortbildung der AKNZ

BBK

Anna Brinkmann nahm im Zeitraum vom 27.06. bis 30.06.2017 an der Fortbildung für Dozent_innen und Gastdozent_innen der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) teil. Im Fokus dieser Veranstaltung stand das pädagogische Konzept der AKNZ und die Vermittlung unterschiedlicher didaktischer Strategien für die erfolgreiche Durchführung von Bildungsangeboten im Bevölkerungsschutz.

Die Teilnahme an der Dozentenfortbildung erfolgte zum einen aus besonderem Interesse an dem Themenfeld „Bildung im Bevölkerungsschutz“. So arbeitet Anna Brinkmann zusammen mit den Projektpartnern Dr. Elmar Schwedhelm (Hochschule Harz) und Dr. Stefan Bornemann (folie 8) in dem vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geförderten Forschungsprojekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz: Pädagogische Neukonzeption der Aus- und Fortbildung im Bevölkerungsschutz“, in dem die Untersuchung von Bildungsangeboten, -strukturen und angewandten didaktischen Strategien eine zentrale Rolle spielt. Zum anderen ist Anna Brinkmann selbst Gastdozentin der AKNZ und konnte auch in dieser Funktion von der Veranstaltung profitieren.

Präsentation internationaler Notfallvorsorgemaßnahmen an der AKNZ

BBK

Im Rahmen des Seminars „Notfallvorsorge Ernährung“ an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) präsentierte Anna Brinkmann am 22. Juni 2017 ausgewählte Maßnahmen der Ernährungsnotfallvorsorge und -versorgung, die im Rahmen des Forschungsprojektes „Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD‐Ländern im Falle von Großschadensereignissen“ gewonnen wurden

Die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist die zentrale Aus- und Fortbildungseinrichtung des Bundes. Hier werden zahlreiche Bildungsveranstaltungen im Bereich Bevölkerungsschutz angeboten, die sich an die entsprechenden Akteure auf allen Verwaltungsebenen richten. Auch das Seminar „Notfallvorsorge Ernährung“ ist fester Bestandteil des Programms der AKNZ. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden unter anderem Zuständigkeiten, Vorgänge sowie der rechtliche Rahmen der Ernährungsnotfallvorsorge thematisiert.

Partner / Externes

31. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit

zoes

zoes

Am 22. Juni 2017 fand das 31. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages statt.

Das Thema der Veranstaltung lautete: „Vorsorge und Krisenmanagement in hybriden Gefahrenlagen: Öffentliche Sicherheit in Deutschland im Zeichen verschiedener Szenarien“. Das Forum wurde als „Brown Paper“ Prozess angelegt. Dazu fanden im Vorfeld vier „Foren Spezial“ zu einzelnen Teilthemenbereichen und zur Identifikation von Problemstellungen statt. Die Ergebnisse der „Foren Spezial“ wurden in drei Modulen verarbeitet:

  1. Hybride Auslöser von Lagen: Herausforderungen und Lösungsansätze
  2. Veränderte Szenarien: Rechtliche Rahmenbedingungen in Krisenlagen
  3. Veränderte Szenarien: Zukunftsfähige Führung und Koordination

Es kristallisierte sich heraus, dass die Verteilung von Kompetenzen neu gestaltet werden müsse, um hybriden Gefahrenlagen besser begegnen zu können. Die Ausarbeitung neuer Konzepte wurde als Aufgabe für die Zukunft formuliert.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseite des Zukunftsforums.

Schüler diskutieren den Umgang mit Risiken

Prof. Dr. Lars Gerhold eröffnete mit einem Vortrag zum Umgang mit Risiken in der öffentli­chen politischen Debatte am 10. Juli 2017 die diesjährige Schülerakademie „VON MEDIEN, MITTLERN UND MACHERN. Demokratie im Bundestagswahljahr 2017“ der Jungen Akademie Franz Hitze in Münster. Die Jugendlichen zeigten reges Interesse an der interaktiv gestalteten Veranstaltung. Mehr als zwei Stunden wurde diskursiv darüber verhandelt, wieviel Unsicherheit man bereit ist auszuhalten und welche politischen und gesellschaftlichen Umgangsweisen mit Bedrohungen und Gefahren angemessen sind.

Publikationen

Aktuelle Publikation

Schuchardt, A., Peperhove, R. & Gerhold, L. (Hrsg.) (2017). Situationsbezogene Helferkonzepte zur verbesserten Krisenbewältigung. Schriftenreihe Sicherheit Nr. 22. Forschungsforum Öffentliche Sicherheit.