Newsletter
10.12.2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, Ihnen aktuelle Mitteilungen aus der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung zusenden zu können.
Am 25. November feierte das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit sein 10-jährige Bestehen im Einstein Center Digital Future: 10 Jahre Forschung in über 15 Forschungsprojekten, 50 Workshops mit weit über 1000 Teilnehmer_innen, 26 Ausgaben der Schriftenreihe Sicherheit!
Wegbegleiter_innen und Partner_innen wiesen auf die Bedeutung der Arbeit des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit hin und betonten, dass vor allem bei der Politik der wissenschaftliche Beitrag explizit gefragt ist. Zu den Gratulanten zählten:
Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin
Dr. Konstantin von Notz, Mitglied des Deutschen Bundestages
Susanne Mittag, Mitglied des Deutschen Bundestages
Benjamin Strasser, Mitglied des Deutschen Bundestages
MinDirig Engelbert Beyer, Bundesministerium für Bildung und Forschung
Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Auszüge aus den Grußworten und weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Ein Interview mit Prof. Dr. Lars Gerhold erschien zudem in der Tagesspiegelbeilage der Freien Universität Berlin vom 7. Dezember 2019 und auf Campus.leben, dem Nachrichtenportal der Freien Universität Berlin.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!
Mit freundlichen Grüßen,
Helga Jäckel
Inhalt
Weihnachtsgruß
Ausschreibung eines Stipendium
Neues aus dem Zukunftslabor Sicherheit
- Berliner Innensenator im Zukunftslabor Sicherheit
- Besuch der Security Futures Research Group der Lancaster University
Neues aus der Arbeitsgruppe
- Band 22 „Lebensmittelversorgung in Krisen und Katastrophen – Versorgung und Vulnerabilitäten in OECD-Ländern“ ist in der Reihe Forschung im Bevölkerungsschutz erschienen
- Austausch zu Ausbildungsfragen an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz
- IEEE International Symposium on Technology and Society 2019
- Das Projekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ auf dem Forum Bevölkerungsschutzpädagogik der AKNZ
- Prof. Dr. Lars Gerhold wird in Wissenschaftlicher Beirat im Masterstudiengang Zukunftsforschung berufen
- Wie Megatrends unser zukünftiges Zusammenleben bestimmen
- Prof. Dr. Lars Gerhold im Deutschlandfunk
- "Science meets Fiction" Festival in Salzburg
Aktuelle Publikationen
Weihnachtsgruß
Weihnachtsgruß
Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit wünscht ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!
Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit wünscht ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!
Wir konnten dieses Jahr unser 10-jähriges Bestehen feiern, erfolgreiche Projektarbeit leisten und das Zukunftslabor Sicherheit im politischen Raum und bei den Praktikern als Ort für Innovation und Diskussion etablieren.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf ein ereignisreiches 2020!
Prof. Dr. Lars Gerhold
Roman Peperhove
Helga Jäckel und Hagen Tischer
Ausschreibung eines Stipendium
AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung
Freie Universität Berlin
Forschungsstipendium (PostDoc)
2 Jahre, zum 1. Februar 2020
2.000 € monatlich (+ Familienzuschlag, wenn zutreffend)
Kennung: Social Construction
In der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Lars Gerhold ist ein Forschungsstipendium in o.g. Höhe zum Thema “The Social Construction of Security Technologies. From multiple meanings to a binary code: An ethnographic case study in the construction of security within scientific research labs” zu vergeben.
Das Forschungsstipendium richtet sich an promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaften oder Kommunikationswissenschaften, die sich bereits wissenschaftlich mit der Schnittstelle Technik und Gesellschaft auseinandergesetzt haben.
Stipendum
Das von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Forschungsstipendium soll sich aus einer ethnographischen Forschungsperspektive der zunehmenden Technisierung von Sicherheit zuwenden und dabei Praktiken der Implementierung von Sicherheit in technische Systeme untersuchen. Die Operationalisierung von Sicherheit führt zu einer Reihe von ethischen und sozialen Implikationen, die in der Entwicklungsphase nicht hinlänglich reflektiert werden. Das Forschungsvorhaben richtet sich daher auf die konkrete Entstehungsphase von Sicherheitstechnologien und soll durch teilnehmende Beobachtung und Interviews sowie Dokumentenanalysen die soziale Praxis der Technologieentwicklung rekonstruieren.
Zentrale Aufgabengebiete:
-
Ausgestaltung des theoretischen und empirischen Rahmenkonzeptes des Forschungsvorhabens
-
Durchführung von teilnehmenden Beobachtungen und qualitativen Interviews sowie Gruppendiskussionen mit (Software-)Entwicklern.
-
Dokumentenanalyse (wie Projektbeschreibungen)
-
Analyse auf Basis der Grounded Theory, ggf. alternative Analysemethode
-
Mitwirkung an der wissenschaftlichen Arbeit der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung
-
Verfassen von Fachpublikationen
Die eigenständige Entwicklung von Folgeprojekten bietet ggf. die Möglichkeit, sich längerfristig in der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung einzubringen.
Einstellungsvoraussetzungen:
-
Promotion in Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaften oder Kommunikationswissenschaften oder in einem vergleichbaren Fach (mind. „sehr gut“).
-
Kenntnisse in den Bereichen Soziotechnik sowie Sicherheitsforschung. Kenntnisse im Bereich SCOT Analyse, Technografie, STS, Algorithmic Governance oder vergleichbar von Vorteil.
-
Sehr gute Kenntnisse in qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung (insbesondere Grounded Theory) sowie umfassende Erfahrungen in der Datenaufbereitung und -auswertung.
-
Erfahrungen im Umgang mit Programmen zur qualitativen Datenauswertung (z. B. Atlas.ti, MAXQDA).
-
gute Englischkenntnisse und sicherer Umgang mit den üblichen Office Anwendungen.
-
Kommunikations- und Organisationskompetenz.
Es bereitet Ihnen zudem Freude, selbständig im interdisziplinären Forschungskontext zu arbeiten und Forschungsergebnisse regelmäßig zu präsentieren.
Das Stipendium in Höhe von 2000€ wird an die Stipendiatin / den Stipendiaten direkt ausgezahlt. Für Kinder können Familienzuschläge gewährt werden. Mittel für Reisen, Literatur und Software stehen zur Verfügung. Das Stipendium ist als Vollzeitstipendium angelegt.
Bewerbungen sind mit aussagekräftigen Unterlagen bis zum 15.01.2020 unter Angabe der Kennung Social Construction im Format PDF und elektronisch per E-Mail zu richten an (Prof. Dr. Lars Gerhold): lars.gerhold@fu-berlin.de
Mit der Abgabe einer Onlinebewerbung geben Sie als Bewerber/in Ihr Einverständnis, dass Ihre Daten elektronisch verarbeitet und gespeichert werden.
Neues aus dem Zukunftslabor Sicherheit
Berliner Innensenator im Zukunftslabor Sicherheit
Der Innensenator der Stadt Berlin, Andreas Geisel, besuchte am 18. November 2019 das Zukunftslabor Sicherheit des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit.
Der Innensenator der Stadt Berlin, Andreas Geisel, besuchte am 18. November 2019 das Zukunftslabor Sicherheit des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit.
Thematischer Schwerpunkt des Besuches war das Thema Sicherheitswahrnehmung und Prof. Dr. Gerhold präsentierte hierzu Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt WiSima. Im Fokus der weiteren Diskussion standen die Diskrepanz zwischen tatsächlicher und gefühlter Sicherheit und der zukünftge Einsatz automatisierter technischer Sicherheitslösungen.
Besuch der Security Futures Research Group der Lancaster University
Am 27. September besuchte Senior Lecturer Dr. Karolin Follis mit Studierenden der Lancaster University Großbritannien das Zukunftslabor Sicherheit.
Am 27. September besuchte Senior Lecturer Dr. Karolin Follis mit Studierenden der Lancaster University Großbritannien das Zukunftslabor Sicherheit.
Die Studierenden hatten im Labor die Möglichkeit, sich ausgiebig über Sicherheitsforschung in Deutschland zu informieren und Demonstratoren auszutesten. In einer ausführlichen Diskussion wurden Parallelen und Unterschiede zwischen Deutschland und Großbritannien herausgearbeitet und der Aspekt der nicht intendierten Nebenfolgen technischer Systeme fokussiert.
Neues aus der Arbeitsgruppe
Band 22 „Lebensmittelversorgung in Krisen und Katastrophen – Versorgung und Vulnerabilitäten in OECD-Ländern“ ist in der Reihe Forschung im Bevölkerungsschutz erschienen
Ausgehend von dem Forschungsprojekt „Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD‐Ländern im Falle von Großschadensereignissen“ ist nun der Band 22 mit dem Titel „Lebensmittelversorgung in Krisen und Katastrophen“ in der Reihe Forschung im Bevölkerungsschutz des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erschienen und hier abrufbar.
Ausgehend von dem Forschungsprojekt „Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD‐Ländern im Falle von Großschadensereignissen“ ist nun der Band 22 mit dem Titel „Lebensmittelversorgung in Krisen und Katastrophen“ in der Reihe Forschung im Bevölkerungsschutz des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erschienen und hier abrufbar.
Das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geförderte Forschungsprojekt „Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD‐Ländern im Falle von Großschadensereignissen“ (Laufzeit: 01.01.2015-31.05.2017) zielte auf eine vertiefte Betrachtung des Verlaufs und der Bewältigung vergangener Großschadensereignisse im internationalen Raum ab. Der Fokus der Untersuchungen lag auf der Gewinnung von Erkenntnissen darüber, inwieweit die Lebensmittelversorgung während vergangener Krisen- und Katastrophenlagen in den OECD-Ländern (Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) aufrechterhalten werden konnte, welche Maßnahmen angewendet wurden und ob Störungen der Lebensmittelversorgung auftraten.
Die nun erschienene Publikation von Lars Gerhold, Karolin Cortez Garcia und Anna Guerrero Lara gibt einerseits einen kurzen Überblick über Maßnahmen der Lebensmittelversorgung in Schadenslagen in den OECD-Ländern, vertieft diese beispielhaft an den Referenzländern Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, Neuseeland, Kanada und den USA und diskutiert ausgewählte Best-Practice-Beispiele wie z.B. die Einlagerung verzehrfertiger Lebensmittel mit Expert_innen des deutschen Bevölkerungsschutzes.
Der Band 22 „Lebensmittelversorgung in Krisen und Katastrophen – Versorgung und Vulnerabilitäten in OECD-Ländern“ ist hier abrufbar.
Austausch zu Ausbildungsfragen an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz
Am 21. und 22. November 2019 fand an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz eine zweitägige Veranstaltung zum Austausch von Ausbildungsfragen im Bevölkerungsschutz zwischen dem deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz der Schweiz statt. Anna Guerrero Lara präsentierte hier ausgewählte Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“.
Am 21. und 22. November 2019 fand an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz eine zweitägige Veranstaltung zum Austausch von Ausbildungsfragen im Bevölkerungsschutz zwischen dem deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz der Schweiz statt. Anna Guerrero Lara präsentierte hier ausgewählte Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“.
Im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung des deutschen Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) der Schweiz zu Ausbildungsfragen im Bevölkerungsschutz stand das offene Gespräch und die Diskussion von Best-Practice-Beispielen im Vordergrund. Hierzu stellten die Kollegen aus der Schweiz ihr Ausbildungssystem sowie die Anerkennbarkeit von Qualifikationen vor und verdeutlichten die Bedeutung kompetenzorientierter Aus- und Fortbildungsangebote. Im Gegenzug präsentierten Vertreter und Vertreterinnen der Hilfsorganisationen, der Landesfeuerwehrschulen und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk jeweils exemplarisch die deutsche, föderalistisch geprägte Bildungslandschaft im Bevölkerungsschutz. Neben Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den einzelnen Akteuren wurde auch der Stand kompetenzorientierter Aus- und Fortbildung im deutschen Bevölkerungsschutz aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund präsentierte Anna Guerrero Lara ausgewählte Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ wie u.a. die Haltung der Lehrpersonen zur kompetenzorientierten Gestaltung von Lehrveranstaltungen sowie die didaktische Umsetzung derselben.
IEEE International Symposium on Technology and Society 2019
Am 15. und 16. November fand in Boston (USA) das 2019 IEEE International Symposium on Technology in Society (ISTAS) statt.
Am 15. und 16. November fand in Boston (USA) das 2019 IEEE International Symposium on Technology in Society (ISTAS) statt.
Prof. Dr. LarsGerhold, selbst Mitglied der Society on Social Implications of Technology der IEEE, stellte in seinem Beitrag „Making Use of Foresight to Capture the Co-Evolution of Security Technologies and Societal Development“ vor, wie Szenariomethoden genutzt werden können, um den zukünftigen Einsatz von Sicherheitstechnologien besser vorzudenken und in ihren Auswirkungen abzuschätzen. Szenarien können Politik und Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben als Grundlage für stragische Zukunftsentscheidungen dienen, da mit ihnen alternative Zukunftsentwürfe dargestellt werden. Die Forschungsergebnisse sind im Rahmen des Forschungsprojektes „Trends in der SicherheitsTechnologieentwicklung und deren potentiellen Auswirkungen auf die zukünftige Gesellschaft (STAGe)” gemeinsam mit Tatjana Schmidt und Edda Brandes entstanden. Die Reaktionen auf die Arbeit waren ausgesprochen positiv. Tom Coughlin, Präsident der IEEE USA, betonte einmal mehr die Relevanz, wissenschaftliche Ergebnisse an politische Entscheider zu adressieren, da dies auch in den USA noch zu wenig geschehe, zugleich aber im Hinblick auf die Dynamik und die möglichen Auswirkungen technischer Innovationen von besonderer Bedeutung sei.
Das Projekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ auf dem Forum Bevölkerungsschutzpädagogik der AKNZ
Vom 14. bis zum 16. Oktober 2019 fand das diesjährige Forum Bevölkerungsschutzpädagogik an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt. In diesem Rahmen präsentierte und diskutierte auch das Projekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ Projektergebnisse und Handlungsempfehlung zur Bildung im Bevölkerungsschutz.
Vom 14. bis zum 16. Oktober 2019 fand das diesjährige Forum Bevölkerungsschutzpädagogik an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt. In diesem Rahmen präsentierte und diskutierte auch das Projekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ Projektergebnisse und Handlungsempfehlung zur Bildung im Bevölkerungsschutz.
Das Forum Bevölkerungsschutzpädagogik an der AKNZ dient dem fachlichen Austausch und der gemeinsamen Bearbeitung von Fragestellungen der Bildung im Bevölkerungsschutz wie zum Beispiel der Diskussion und Konzeption pädagogischer Standards. Auch in diesem Jahr nahm das Forschungsprojekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ an der Veranstaltung teil und gestaltete diese mit. So präsentierte Anna Guerrero Lara Ergebnisse aus dem Projekt, die die derzeitige strukturelle und didaktische Beschaffenheit der Bildung im Bevölkerungsschutz beschreiben. Zudem wurde eine Gruppenarbeit zur Erarbeitung von Umsetzungsoptionen zur Harmonisierung der Bildung im Bevölkerungsschutz (z.B. zur vereinfachten organisationsübergreifenden Anerkennung von Ausbildungsinhalten) durchgeführt. Hierbei zeigte sich u.a. deutlich, dass bei der Aus- und Fortbildung sowie der Anerkennung von Qualifikationen zukünftig insbesondere die Kompetenzen der Einsatz- und Führungskräfte anstatt der Lehrgangsinhalte im Fokus stehen sollten. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit auf dem Forum Bevölkerungsschutzpädagogik tragen im weiteren Projektverlauf zur Interpretation der Forschungsdaten bei.
Kontakt: Anna Guerrero Lara (anna.guerrero@fu-berlin.de)
Prof. Dr. Lars Gerhold wird in Wissenschaftlicher Beirat im Masterstudiengang Zukunftsforschung berufen
Prof. Dr. Lars Gerhold wurde in den neu gegründeten wissenschaftlichen Beirat des Masterstudiengangs Zukunftsforschung der Freien Universität Berlin berufen.
Prof. Dr. Lars Gerhold wurde in den neu gegründeten wissenschaftlichen Beirat des Masterstudiengangs Zukunftsforschung der Freien Universität Berlin berufen.
Der interdisziplinär ausgerichtete Studiengang ist ein Erfolgskonzept und seit mehreren Jahren an der FU Berlin angesiedelt. Nun wird er neu ausgerichtet und aufgestellt und hierbei von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet. Prof. Dr. Gerhold arbeitete von 2005 bis 2009 am Institut Futur und war an der Entwicklung der ersten Grundzüge des Studienganges beteiligt. Er ist zudem Mitherausgeber der "Standards und Gütekriterien für Zukunftsforschung" sowie der Zeitschrift für Zukunftsforschung. Ein Pocketguide für Praktiker und Studierende zu den Standards ist auf den Seiten der FU Berlin kostenlos verfügbar: http://dx.doi.org/10.17169/refubium-24571
Wie Megatrends unser zukünftiges Zusammenleben bestimmen
Im Rahmen der Ringvorlesung Soziale Frage(n) der Zukunft der FHS St. Gallen (Schweiz) hielt Prof. Dr. Lars Gerhold am 28. November 2019 einen Vortrag zum Thema “Megatrend (Un-)Sicherheit – Wie sicher wollen wir leben?”.
Im Rahmen der Ringvorlesung Soziale Frage(n) der Zukunft der FHS St. Gallen (Schweiz) hielt Prof. Dr. Lars Gerhold am 28. November 2019 einen Vortrag zum Thema “Megatrend (Un-)Sicherheit – Wie sicher wollen wir leben?”.
In seinem Beitrag zur Ringvorlesung, welche sich den sozialen Fragen der Zukunft widmete, adressierte er insbesondere die Paradoxien der interdisziplinären Sicherheitsforschung: Obwohl wir immer sicherer leben, scheinen Furcht und Sorge in der Bevölkerung zuzunehmen; obwohl wir immer neue Technologien zur Steigerung von Sicherheit einsetzen, entstehen immer neue Unsicherheiten. Die Besucher im Raum für Literatur der Hauptpost St. Gallen diskutierten anschließend die Frage, wie Sicherheitskultur entsteht und wie man sich einer Versicherheitlichung der Gesellschaft entziehen könne.
Im Rahmen der Ringvorlesung entsteht ein Sammelband, welcher in 2020 erscheinen soll.
Prof. Dr. Lars Gerhold im Deutschlandfunk
In der Sendung „Hintergrund“ auf Deutschlandfunk wurde Prof. Dr. Lars Gerhold am 7. Oktober 2019 zum Thema „Gefühlte Unsicherheit – wieso Deutschlands Polizei aufgerüstet wird?“ als Experte befragt.
In der Sendung „Hintergrund“ auf Deutschlandfunk wurde Prof. Dr. Lars Gerhold am 7. Oktober 2019 zum Thema „Gefühlte Unsicherheit – wieso Deutschlands Polizei aufgerüstet wird?“ als Experte befragt.
Wie erklärt sich die Wissenschaft die Kluft zwischen tatsächlicher Gefährdung und gefühlter Sicherheit und was lässt sich mit dem Wunsch nach Sicherheit rechtfertigen?
Das erhöhte Unsicherheitsgefühl entstehe unter anderem durch eine subjektive Einschätzung, basierend auf der medialen Aufbereitung von Nachrichten über sicherheitsrelevante Ereignisse, erklärt Prof. Dr. Gerhold. Dies kann mit einem gefühlten Verlust an Kontrolle über die eigene Sicherheit einhergehen. Dieses Unsicherheitsgefühl in der Gesellschaft beeinflusse auch die politische Themensetzung. Eine seiner Aufgaben als Wissenschaftler sieht Prof. Dr. Gerhold darin, Politiker mit wissenschaftlichen Fakten zu unterstützen, um im Krisenfall besonnener reagieren zu können.
Prof. Dr. Gerhold fasst zusammen, dass Sicherheit kein einzelner Wert auf einer Skala sei, den es zu erreichen gilt, Sicherheit sei vielmehr ein ständiger Aushandlungsprozess darüber, was als Gefahr zu betrachte ist und wie wir damit umgehen wollen.
Den verschriftlichten Beitrag finden Sie hier: Gefühlte Unsicherheit – wieso Deutschlands Polizei aufgerüstet wird?
"Science meets Fiction" Festival in Salzburg
In Salzburg fand vom 23. September bis zum 04. Oktober 2019 das "Science meets Fiction" Festival statt. Das Festival setzt Zukunftsentwürfe und wissenschaftliche Erkenntnisse in Beziehung zueinander.
In Salzburg fand vom 23. September bis zum 04. Oktober 2019 das "Science meets Fiction" Festival statt. Das Festival setzt Zukunftsentwürfe und wissenschaftliche Erkenntnisse in Beziehung zueinander.
Prof. Dr. Lars Gerhold brachte sich mit einem Beitrag zum Thema „predictive policing“ im Rahmen der Kinovorstellung von „Minority Report“ ein. Der Film stellt eines der meistzitierten Beispiele im Kontext der Diskussion um vorausschauende oder vorhersagebasierte Polizeiarbeit dar. Im Film werden Verbrechen vorhergesagt und durch die PRE CRIME Division im Washington D.C. des Jahres 2054 verhindert. Bei zahlreichen Unterschieden zeigen sich insbesondere in der Zukunftsgerichtetheit polizeilichen Handelns Parallelen zu den Entwicklungen im Predictive Policing in Deutschland und Österreich.
Aktuelle Publikationen
Gerhold, Lars; Schmidt, Tatjana & Brandes Edda (accepted). Making Use of Foresight to Capture the
Co-Evolution of Security Technologies and Societal Development. IEEE International Symposium on Technology in Society (ISTAS).
Gerhold, Lars; Wahl, Stefanie & Dombrowsky, Wolf R. (2019). Emergency Food Preparedness in Germany. International Journal of Disaster Risk Reduction. Volume 37, 101183.
Gerhold, Lars; Bauer, Karolin & Brinkmann, Anna (2019). Lebensmittelversorgung in Krisen und Katastrophen. Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln in OECD-Ländern im Falle von Großschadensereignissen. Schriftenreihe "Forschung im Bevölkerungsschutz", Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.