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Öffentliche Sicherheit - Newsletter des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit - 3. Quartal 2016

31.08.2016

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich, Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit und der Sicherheitsforschung übermitteln zu können und wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihre

Helga Jäckel

Aus dem Forschungsforum

AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung in der Presse

Die Mitarbeiter_innen der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung unterstützen den Wissenstransfer von Forschungsergebnissen regelmäßig durch Beiträge in verschiedenen Medien.

Die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung und die ihr angeschlossenen Projekte erarbeiten seit Jahren wissenschaftliche Ergebnisse im Themenfeld zivile Sicherheit in Deutschland. Wir freuen uns, dass die Expertise der Arbeitsgruppe und ihres Umfeldes in der aktuellen Diskussion um das neue Zivilschutzkonzept zur Information der Öffentlichkeit beitragen kann. Im Rahmen des Beschlusses des neuen Zivilschutzkonzeptes der Bundesregierung vom 24.08.2016 äußerten sich Expert_innen aus dem Umfeld der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung zum Thema:

Prof. Dr. Lars Gerhold, Leiter der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung an der Freien Universität Berlin, in der Augsburger Allgemeinen und dem Saarländischen Rundfunk.

Gerold Reichenbach, MdB, SPD Bundestagsfraktion, Mitglied des Innenausschusses und des Steuerungskreises des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, auf NDR.

Prof. Dr. Christoph Gusy, Universität Bielefeld, verfasste für mehrere Projekte der AG Interdisziplinäre Sicherheit rechtliche Gutachten auf Deutschlandradio Kultur.

Prof. Dr. Joachim Gardemann, FH Münster, Verbundpartner im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt NeuENV (Neue Strategien für die Ernährungsnotfallvorsorge), im WDR und gemeinsam mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Anna Brinkmann in den Westfälischen Nachrichten.

Anna Brinkmann, Mitarbeiterin im Projekt NeuENV und im Projekt VVL-OECD (Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD‐Ländern im Falle von Großschadensereignissen), publiziert auf der Seite der FH Münster.

Prof. Dr. Lars Gerhold war darüber hinaus im Mai zur Wahrnehmung von Bedrohungen durch Terrorismus und Kriminalität in der Bevölkerung in der „radioWelt“ des Bayerischen Rundfunks zu hören sowie im Mannheimer Morgen zu lesen. Im studentischen Campusmagazin der FU Berlin Furios wurde er zur Zukunft der Sicherheit in Deutschland interviewt.

Am 11. Juni 2016 wurde das Forschungsprojekt ENSURE im Tagesspiegel vorgestellt. Roman Peperhove und Agnetha Schuchardt erklärten hierbei die Funktionalität und die Möglichkeiten der entwickelten App zum koordinierten Einsatz von Spontanhelfenden im Katastrophenschutz.

Gabriel Bartl vertrat die Arbeitsgruppe in der großen Wissenschaftsshow der TU Berlin „Zuse, Zukunft, Zunder“ im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften. Die Diskussion zum Thema „Rendezvous mit der Zukunft: zwischen Überwachung und Ungehorsam“ wurde von Radioeins moderiert und live gestreamt.

Neue Mitarbeiter_innen in der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

André Jaworski, MSc. ist seit dem 17.08.2016 neuer Mitarbeiter im Projekt WiSima. An der Universität Trier schloss er ein Bachelor-Studium der Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre ab. Ein einjähriger Auslandsaufenthalt an der Universidad Complutense de Madrid begleitete dieses Studium. Für den Master in Volkswirtschaftslehre zog es ihn an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und an die Staatsuniversität Moskau. Herr Jaworski beschäftigte sich in seiner Masterarbeit mit der Terrorismusbekämpfung aus Sicht der ökonomischen Theorie.

Seit dem 22.07.2016 unterstützt zudem Sofia Pereira Robledo als studentische Hilfskraft das Projekt KOLIBRI. Sie studiert im Bachelorstudiengang Geographische Wissenschaften an der Freien Universität Berlin.

Besuch im Disaster Risk Reduction Learning Center

Am 27.07.2016 besuchten Stefanie Wahl und Prof. Dr. Lars Gerhold das DISASTER RISK REDUCTION LEARNING CENTER in Yokohama, Japan.

Das von der Feuerwehr geführte Zentrum ist eine Bildungseinrichtung für den Umgang mit katastrophalen Ereignissen. Aufgrund der regelmäßigen Betroffenheit von Erdbeben und anderen Naturereignissen ist dieses täglich geöffnete Bildungszentrum Anlaufpunkt für alle Mitglieder der japanischen Gesellschaft. Ausgangspunkt des erfahrungsbasierendes Lernangebots ist eine Videovorführung, welche einen Ausblick auf die Folgen eines massiven Erdbebens in der Stadt Yokohama gibt. Ausgehend von der für die europäische Wahrnehmung extrem düsteren Darstellungen absolviert der Besucher anschließend einen Trainingsparcour, der u.a. einen Erdbebensimulator, eine Feuerlöschübung sowie einen Rauchsimulator enthält. Es wird dabei streng auf die richtige Vorgehensweise durch eine begleitende Person der Feuerwehr Yokohama geachtet. Den Abschluss bildet ein Prüfungsszenario: Die Besucher_innen werden allein in einem Raum gelassen, in welchem ein Erdbeben simuliert wird. Es gilt nun, selbst die richtigen Entscheidungen zu treffen: Den Rettungsrucksack mitnehmen, einen Ort zum Schutz suchen, ein lokales Feuer löschen und einen geeigneten Fluchtweg identifizieren. Anschließend werden die Fehler und Erfahrungen besprochen. Abschließend werden die Besucher_innen in einen interaktiv gestalteten Raum zum Selbstlernen angeregt.

Nach Auskunft der Expertin vor Ort wird das Learning Center sehr gut besucht. Durch die zahlreichen Erfahrungen in der japanischen Geschichte herrscht ein hohes Bewusstsein für die Relevanz dieser Trainings und der Vorsorge vor. Obwohl es nicht verpflichtend ist, schätzen die Expert_innen, dass ca. 50% der japanischen Haushalte einen Notfallrucksack vorhalten.

Vortrag im Bundesministerium des Innern

Prof. Dr. Lars Gerhold

Prof. Dr. Lars Gerhold

Am 27.06.2016 trug Prof. Dr. Lars Gerhold im Bundesministerium des Innern auf Einladung des Stab PLG - Politische Planung zum Thema „Zukunftsforschung und Vorausschau – zwischen Kaffeesatz und Wissenschaft“ vor. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Arbeitsgruppe wie z.B. den Szenariostudien „Sicherheit 2025“, „Katastrophenschutz in Schleswig-Holstein 2030“ und dem Szenarioprozess im Projekt "ENSURE" führte Gerhold in das Themenfeld der strategischen Vorausschau und ihrer zukunftsforscherischen Methoden und Prämissen ein.

24th World Congress of Political Science

24th World Congress of Political Science

24th World Congress of Political Science

Vom 23. bis 28. Juli 2016 fand in Posen, Polen, der 24th World Congress of Political Science statt. Ausgerichtet wurde der Kongress, der unter dem Motto „Politics in a World of Inequality“ stand, von der International Political Science Association (IPSA).

Nels Haake von der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung stellte das Paper „Surveillance, Privatization and Risk Awareness: Security in Germany 2030“ von Lars Gerhold, Gabriel Bartl und Nels Haake vor. Der Vortrag fokussierte auf empirische Ergebnisse der Delphi-Studie „Sicherheit 2030“, in der Sicherheitsexpert_innen zukünftige Entwicklungen der Sicherheitskultur in Deutschland hinsichtlich ihrer Wahrscheinlichkeit und ihrer Erwünschtheit bewerteten.

Es wurde deutlich, dass insbesondere die Bereiche Überwachung, Privatisierung von Sicherheitsaufgaben und Risikobewusstsein der Bevölkerung von den Expert_innen als kritisch eingestuft wurden und daher einen größeren Diskussionsbedarf aufwiesen. In diesen Bereichen sind die Diskrepanzen zwischen der Wahrscheinlichkeit und der Erwünschtheit besonders ausgeprägt: so stuften die Expert_innen als wahrscheinlich, gleichzeitig jedoch nicht als wünschenswert ein, dass private Dienstleister im Jahr 2030 mehr polizeiliche Aufgaben übernehmen werden als heute.

Lange Nacht der Wissenschaften 2016 erfolgreich beendet

interessierte Besucher_innen im Schaufenster Sicherheitsforschung

interessierte Besucher_innen im Schaufenster Sicherheitsforschung

Präsentation von Projekten der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

Präsentation von Projekten der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

Am 11. Juni 2016 fand die 16. Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin statt.

Auch dieses Jahr war das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit wieder mit dabei und stellte erstmalig in diesem Rahmen das Schaufenster Sicherheitsforschung interessierten Besucher_innen in den Räumen des Fraunhofer FOKUS vor. Gleich zu Beginn der Langen Nacht konnte die VIP-Tour des Netzwerks Unternehmertum der Freien Universität Berlin und Berlin Südwest e.V. im Schaufenster begrüßt werden. Knapp 40 Teilnehmer_innen zeigten sich begeistert von der Anschaulichkeit der von Prof. Dr. Lars Gerhold präsentierten Ergebnisse der Sicherheitsforschung, welche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden.

Darüber hinaus wurden aktuell laufende Projekte der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung präsentiert sowie durch mehrere Vorführungen zu den Themen „Extremwetter - Was passiert, wenn ein Extremwetterereignis auf eine Stadt trifft?“, „Überwachung – Kameras im öffentlichen Raum, was kann man und was darf man zeigen?“ und „Die resiliente Stadt – Was passiert, wenn die Versorgungsinfrastrukturen einer Stadt ausfallen?“ begleitet.

Gabriel Bartl von der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung zeigte sich unterdessen als souveräner Teilnehmer der Wissenschaftsshow „Zuse, Zukunft, Zunder“, welche im Audimax der TU Berlin stattfand und zudem live von Radioeins übertragen wurde. Er lieferte interessante Denkanstöße zum Thema „Rendezvous mit der Zukunft: zwischen Überwachung und Ungehorsam“, wo er u.a. die Frage erörterte, wie zwischen technisch Möglichem und gesellschaftlich Gewollten sinnvoll vermittelt werden könne.

Vortrag bei Seminar Zivil- und Katastrophenschutz des Berliner Unterwelten e. V.

Thorsten Ulbrich hielt am 01. Juli 2016 im Rahmen des Seminars "Zivil- und Katastrophenschutz. Mögliche Groß-Schadensereignisse in Berlin" des Berliner Unterwelten e.V. einen Vortrag.

Im Modul Sicherheitsforschung sprach Thorsten Ulbrich zu „Vulnerabilität und Resilienz“. Er stellte die Begriffe und ihre unterschiedlichen Definitionen vor und erörterte sie im Kontext von Praxisbeispielen wie Naturkatastrophen und Schadensereignissen in Berlin und weltweit. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf Kritischen Infrastrukturen. Im Detail stellte er, mit vielen Beispielen versehen, das MOVE Rahmenwerk zur Vulnerabilität vor, welches auch Resilienz und Anpassung beinhaltet. Im Anschluss ergab sich eine lebhafte und inspirierende Diskussion mit den Seminarteilnehmer_innen zum Begriffsverständnis und dem Zusammenhang von Armut und Vulnerabilität.

 

Aus den Projekten

Studien zur Sicherung der Lebensmittelvorsorge

Am Mittwoch (24.08.2016) beschloss die Bundesregierung ein neues Zivilschutzkonzept.

Die Überarbeitung schließt die private Bevorratung der Bevölkerung mit ein. Zum Themenfeld Ernährungsnotfallvorsorge im zivilen Krisenfall erschien 2016 ein Band der Schriftenreihe Sicherheit des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit:

Schriftenreihe Sicherheit Nr. 18: Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge. Ergebnisse aus dem Forschungsverbund NeuENV. Hrsg. Ute Menski. 2016.

Das interdisziplinär angelegte Projekt NeuENV (Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge) untersuchte die bestehenden Konzepte und entwickelte neue Strategien, die u. a. den Einbezug des Lebensmitteleinzelhandles in die Notfallpläne vorsehen. Finanziert wurde das Projekt mit Mitteln des Bundes im Rahmenprogramm Forschung für die zivile Sicherheit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ansprechpartnerin für das Projekt NeuENV ist Frau Ute Menski, ute.menski@fu-berlin.de.

Ein weiteres Projekt an der Freien Universität Berlin, finanziert durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, erarbeitet seit 2015 eine Vergleichsstudie zur Lebensmittelversorgung im Krisenfall in ausgewählten OECD-Ländern. Die Ergebnisse des Projektes VVL-OECD (Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD‐Ländern im Falle von Großschadensereignissen) werden zu Beginn des nächsten Jahres veröffentlicht.

Ansprechpartnerin für das Projekt VVL-OECD ist Frau Karolin Bauer, karolin.bauer@fu-berlin.de.

Projekttreffen VVL-OECD

Die 3. projektbegleitende Arbeitsgruppensitzung des vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geförderten Ressortforschungsprojekts VVL-OECD fand am 08.07.2016 in Bonn statt. Dabei wurde der aktuelle Bearbeitungsstand sowie erste Ergebnisse des Projekts vorgestellt. Das BBK berichtete hierzu auf seiner Website und dem eigenen Twitter-Account.

Forschungsprojekte auf Konferenz in Japan vorgestellt

31. Internationaler Kongress für Psychologie Yokohama, Japan

31. Internationaler Kongress für Psychologie Yokohama, Japan

Stefanie Wahl und Prof. Dr. Lars Gerhold

Stefanie Wahl und Prof. Dr. Lars Gerhold

Im Rahmen des 31. Internationalen Kongresses für Psychologie vom 24. bis 29. Juli in Yokohama, Japan wurden zwei Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung vorgestellt.

Stefanie Wahl präsentierte Forschungsergebnisse des Projektes NeuENV unter dem Beitragstitel „Scared or self-efficient? How people do perceive the potential of a severe food supply crisis”. Prof. Dr. Lars Gerhold präsentierte das neue Forschungsvorhaben REBEKA („Resilience of emergency services in crisis situations. The interdisciplinary research project REBEKA“) und fokussierte dabei auf die Resilienz der Einsatzkräfte.

Die Relevanz des Themas Resilienz zeigte sich in vielerlei Hinsicht im Rahmen der Konferenz. So bestimmten in Folge des Great Eastern Japan Earthquake (GEJE) 2011 soziale und psychologische Faktoren des Umgangs mit Katastrophen die Präsentationen japanischer Wissenschaftler_innen.  Besonders die Relevanz sozialer Eingebundenheit und die daraus resultierende gegenseitige Fürsorge für die erfolgreiche Bewältigung wurden hier thematisiert.

Ein weiterer Aspekt der Konferenz war die Frage, wie Wissenschaft Politik mit ihren Erkenntnissen besser adressieren könne. Wissenschaftler_innen müssten besser trainiert werden, um zu lernen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse politisch wirksam aufbereitet werden können. Ein zusätzlicher, für die Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung relevanter Aspekt war der internationale Blick auf Terrorismus und Gewaltverbrechen. Hierzu wurden Erklärungsmodelle vorgestellt, terroristische Ereignisse charakterisiert und mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert.

Der Internationale Kongress für Psychologie zählt zu den international renommiertesten Fachtagungen im Bereich Psychologie und bot eine ideale Gelegenheit, aktuelle Forschungsergebnisse der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung einem wissenschaftlichen Fachpublikum vorzustellen und zu diskutieren.

campus.leben und der Tagesspiegel präsentieren das Projekt ENSURE

Das Projekt ENSURE beschäftigt sich mit der Integration ungebundener Helfer in dem Krisen- und Katastrophenschutz.

Derzeit befindet sich das Projekt auf der Zielgeraden und führt unterschiedliche praktische Übungen durch. Das Online Magazin campus.leben der Freien Universität porträtiert den Projektansatz und die erste Vollübung mit Einsatzkräften und freiwilligen Helfern durch einen Kurzfilm und die Beilage im Tagesspiegel.

Roman Peperhove erläutert die Inhalte des Projektes und erklärt, was die entwickelte ENSURE App alles können wird. Potentielle Helfer können sich auf der ENSURE Seite mit ihren Fähigkeiten eintragen und werden dann in einem Katastrophenfall in ihrer Nähe per Handy über den Einsatz informiert. So ist es möglich, schnell und unbürokratisch Helfer_innen zu alarmieren, an den Einsatzort zu dirigieren und so effektiv und schnell zu helfen.

Die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung hat im Projekt unterschiedliche Szenarien für den Einsatz ungebundener Helfer entwickelt und das Drehbuch zu den Übungen erarbeitet.

Den Artikel auf campus.leben finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Projekt ENSURE finden Sie hier.

ENSURE stellt sich auf RIMMA- und AGIT-Konferenzen vor

ENSURE-Präsentation

Präsentation des Projekts ENSURE

Agnetha Schuchardt und Hagen Tischer präsentierten das Projekt ENSURE auf zwei ausgewählten Konferenzen.

Am 27. und 28. Juni 2016 fand in Berlin der internationale Workshop RISK Information Management, Risk Models and Applications (RIMMA) statt, welcher von CODATA Germany organisiert wurde. Der thematische Fokus lag dabei vor allem auf Risikomanagement und erstreckte sich vom SENDAI Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge bis hin zur Verwendung von Daten über Katastrophen. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten ihre Forschungsergebnisse vor – so auch Agnetha Schuchardt, die im Rahmen des Projekts ENSURE einen Vortrag über die Koordination ungebundener Helfender im Katastrophenschutz hielt.

Des Weiteren präsentierte Hagen Tischer das Projekt ENSURE auf dem englischsprachigen GI-Forum 2016 in Salzburg. Die Veranstaltung legte den Fokus unter anderem auf die integrierte Bewertung von Risiken und Verwundbarkeiten. Der Vortrag stellte ausgewählte Forschungsergebnisse der ersten Vollübung vom Oktober 2015 und technische Details des ENSURE-Systems wie die Mobile-App vor.

Partner und Externes

28. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit

Am 23. Juni 2016 fand im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags das 28. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit statt.

Thema des Zukunftsforums war „Resilienz einer sich wandelnden Gesellschaft durch Vernetzung?“. Als Einstieg in das Thema wurde der Resilienzbegriff theoretisch und mit einem Erfahrungsbericht aus der Praxis näher beleuchtet. Prof. Dr. Riescher, Universität Freiburg, gab einige Anregungen zur Definition des Begriffs und Kromberg, Ordnungsdezernent der Stadt Essen, berichtete von seinen Erfahrungen in Krisenlagen.

In einem zweiten Themenblock wurden die vulnerablen Bereiche „Gesundheit“ und „Logistik“ auf Resilienz hin untersucht. Prof. Dr. Wieler, Robert Koch Institut, wies darauf hin, dass im Umgang mit Erregern eine Vernetzung unter Umständen schwierig zu gestalten sei. Venne, DHL, präsentierte die weltweiten Möglichkeiten des DHL Netzwerks z. B. bei der Informationsweitergabe in Krisenfällen, da immer ein Mitarbeiter vor Ort sei.

Der dritte Themenblock untersuchte die Möglichkeiten, staatliche Vorsorge mit privater Eigenverantwortlichkeit zu verbinden. Prof. Dr.-Ing. Gillert und Seitz (TH Wildau) stellten die Forschungsergebnisse des Verbundprojektes Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge (NeuENV) vor mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen für die Zukunft der Ernährungsnotfallvorsorge in Deutschland.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt wurde am Forschungsforum Öffentliche Sicherheit koordiniert und im November 2015 erfolgreich abgeschlossen. Eingeleitet wurde der Vortrag mit einigen Worten von Dr. Grimm, Tengelmann WHG KG, die als Initiator des Projektes fungierten. Abschließend hatte Dr. Winter, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das Wort und betonte, dass die Ergebnisse aus dem Projekt NeuENV in den derzeitigen behördlichen Reformprozess der Ernährungsnotfallvorsorge eingehen werden.

Helga Jäckel, Wissenschaftliche Referentin, nahm für die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung an der Veranstaltung teil.

Aktuelle Publikationen

Aktuelle Publikationen

Bartl, G. (2016). Die subjektive Wahrnehmung und Bewertung von Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen als soziale Reflexion des Verhältnisses zwischen Freiheit und Sicherheit? Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik, April 2016, 9 (2), 243-262.

Gerhold, L., Menski, U., Wahl, S., Bartl, G., Seitz, J.Gerhold, L., Menski, U., Wahl, S., Bartl, G., Seitz, J. (2016). Resilience of Emergency Services in Crisis Situations. The Interdisciplinary Research Project REBEKA. Poster auf dem 31st International Congress of Psychology. Yokohama, Japan.

Schuchardt, A. (2016). Handlungsszenarien zur Koordination ziviler Mithelfender im Katastrophenschutz. Poster auf dem 3. BMBF-Innovationsforum "Zivile Sicherheit". Freie Universität Berlin.