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Öffentliche Sicherheit - Newsletter des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit - 4. Quartal 2016

29.11.2016


*Das Forschungsforum wünscht Frohe Weihnachten

und einen guten Rutsch ins neue Jahr*

Das Forschungsforum möchte sich auf diesem Weg für Ihr Interesse, Ihre Kooperation in Forschungsprojekten und Ihre Teilnahme an unseren Veranstaltungen bedanken. Wir hoffen, dass auch das kommende Jahr so erfolgreich verläuft wie das Jahr 2016.

Wir wünschen Ihnen für die Weihnachtszeit Ruhe und Erholung sowie alles Gute für Ihre Vorhaben und Ziele in 2017.

Stellvertretend für alle Mitarbeitenden der AG Interdisziplinären Sicherheitsforschung:

Prof. Dr. Lars Gerhold, Roman Peperhove & Helga Jäckel

 

Aus dem Forschungsforum

Studienführer zur Sicherheitsforschung 2.0

Schriftenreihe Sicherheit Nr.20

Schriftenreihe Sicherheit Nr.20

Pünktlich zum XIV. Workshop des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit erschien die aktualisierte und erweiterte Neuauflage des Studienführers „Sicherheit studieren. Studienangebote in Deutschland 2.0“ in der Schriftenreihe Sicherheit.

In der zweiten Auflage gibt der Studienführer auf 140 Seiten und mit knapp 120 vorgestellten Studienangeboten eine Orientierung zu Studienmöglichkeiten rund um das Themenfeld „Sicherheit“ und unterstützt damit das Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Umsetzung des Sicherheitsforschungsprogrammes. Zu jedem Studienangebot werden neben einer inhaltlichen Beschreibung alle wichtigen Informationen zur Kontaktaufnahme sowie Fakten zum Studium (Abschluss, Dauer, Beginn, Unterrichtssprache und Gebühren) bereitgestellt. Ein Vorwort von Staatssekretär Stefan Müller, MdB und ein gemeinsames Vorwort der Bundestagsabgeordneten Dr. Tim Ostermann und Frank Tempel führen in die Publikation ein. Zudem reflektiert Prof. Lars Gehold das aktuelle Studienangebot und die Entwicklungen seit der ersten Auflage im Jahr 2014.

Der Studienführer versteht sich als Ausgangspunkt einer systematischen Erfassung der Bildungslandschaft im Themenfeld Sicherheit in Deutschland, welche über die SecurityResearchMap des Bundes fortgeführt werden soll. Er ist als kostenlose Printausgabe erhältlich und wird über die Hochschulschriftenstelle der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin vertrieben.


Offizielle Pressemitteilung


Lars Gerhold, Roman Peperhove, Helga Jäckel (Hrsg.):
Sicherheit studieren. Studienangebote in Deutschland 2.0

Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, Schriftenreihe Sicherheit Nr. 20. Berlin, 2016.

Text: Lars Gerhold

Vorworte: Stefan Müller, MdB (Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung), Dr. Tim Ostermann, MdB (CDU) und Frank Tempel, MdB (DIE LINKE)

ISBN: 978-3-96110-000-2

ISBN: 978-3-96110-001-9

Die Onlineversion des Studienführers 2.0 kann hier abgerufen werden

Die Printversion ist zu beziehen über die Hochschulschriftenstelle der Universitätsbibliothek

der FU Berlin (hsstelle@ub.fu-berlin.de).

Workshop "Bildung und Sicherheit"

Paneldiskussion

Paneldiskussion

Am 07. und 08. November fand der XIV. Workshop des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit zum Thema "Bildung und Sicherheit" im VKU Forum in Berlin statt.

Teilnehmer_innen aus dem Forschungs- und Endanwenderkontext beschäftigten sich mit den folgenden Fragen: Wie lassen sich Wissen und Kompetenzen im Sicherheitsbereich erfolgreich vermitteln? Gibt es eine Sicherheitskompetenz? Was kennzeichnet notwendige Kompetenzen im Umgang mit Risiken und Gefahren? Ist Erfahrungswissen wichtiger als didaktische Fähigkeiten? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen des zweitägigen Workshops in Arbeitsgruppen, Vorträgen und einer Paneldiskussion mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages intensiv bearbeitet und diskutiert.

Die pädagogischen und didaktischen Herausforderungen in der Vermittlung von Kompetenzen wurden mehrfach betont. Im Zuge der Handlungsempfehlungen wurden neben finanziellen Bedarfen und der Ausbildung von Dozenten auch die Umsetzung von Strukturen und Netzwerken benannt, um auf nationaler und internationaler Ebene voneinander zu lernen. Ebenso wurde vorgeschlagen, einen Kriterienkatalog zu erarbeiten, der notwenige Erfordernisse zur Erlangung von Risikokompetenz abbildet.

Die vom Forschungsforum in Auftrag gegebene Expertise "Bildung und Sicherheit" diente als Grundlage zur Veranstaltung und wurde von Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin Renn und Dr. Piet Sellke vorbereitet und am ersten Tag vorgestellt. Am zweiten Tag diskutierten die Teilnehmer_innen in Arbeitsgruppen und formulierten anschließend Handlungsempfehlungen für die Politik. Die Expertise wird zu Beginn 2017 in der Schriftenreihe Sicherheit des Forschungsforums als Band 21 veröffentlicht und wie auch die bisherigen Publikationen kostenlos bereitgestellt.

Die Dokumentation des Workshops ist derzeit in Bearbeitung und wird demnächst auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung stehen.

1. Dahlemer Rundgespräch

1. Dahlemer Rundgespräch "Sicherheitsforschung"

1. Dahlemer Rundgespräch "Sicherheitsforschung"

Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit veranstaltete am 20. Oktober 2016 das erste Dahlemer Rundgespräch "Sicherheitsforschung". Eingeladen waren Professorinnen und Professoren, die sich an der Freien Universität Berlin mit Fragen der Sicherheitsforschung beschäftigen, um die Vernetzung der Akteure zu verbessern und die Wissensallianz "Un-Sicherheit" an der FU weiter auszugestalten.

Nach einer thematischen Einführung von Prof. Gerhold übernahm der Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach das Wort. Er schilderte die Sicht der Politik auf die Sicherheitsforschung und beschrieb Möglichkeiten des Austausches. Neben dem Abgeordneten Reichenbach erläuterten Prof. Schiller, Frau Prof. Raupp sowie Prof. Ulbrich in Impulsen die Sicht ihrer jeweiligen Fachdisziplin auf das Themenfeld Sicherheit.

In der anschließenden Diskussion kristallisierten sich thematische Schnittmengen heraus, die in zukünftigen Veranstaltungen vertieft werden sollen. Einen Schwerpunkt der Diskussion boten Aspekte, die unter dem Stichwort „Digitaler Wandel“ zusammengefasst werden können – die Interaktion von Mensch und Maschine und die Auswirkungen der Technologisierung auf das gesellschaftliche Zusammenleben.

Daneben bildete sich ein thematischer Schwerpunkt zu Methoden der Einschätzung und dem Umgang mit Un-Sicherheit heraus: Unterschiedliche Reaktionen auf vergleichbare Gefahren, subjektive Sicherheitseinschätzungen und die Feststellung, dass (ausreichende) Sicherheit von den einzelnen Akteuren unterschiedlich bewertet wird.

Die Teilnehmer_innen zeigten großes Interesse an einer stärkeren Vernetzung zur gegenseitigen Kooperation und zur weiteren Etablierung des Themas an der Freien Universität Berlin. Das Forschungsforum wird die Vernetzung und die Kooperation der Akteure im Bereich der Sicherheitsforschung auch zukünftig koordinieren und die kommenden Treffen organisatorisch und inhaltlich vorbereiten.

Neues Logo für die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

Logo AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

Seit kurzem firmiert die Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung am Institut für Informatik an der Freien Universität Berlin mit einem eigenen Logo. Die AG besteht aus dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Lars Gerhold, dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit und derzeit acht Forschungsprojekten zu unterschiedlichen Themen der öffentlichen Sicherheit.

Dokumentation "Zukunft der Sicherheitsforschung" beim 3. BMBF Innovationsforum "Zivile Sicherheit"

Die Dokumentation der vier Diskussionsrunden zur "Zukunft der Sicherheitsforschung" beim 3. BMBF Innovationsforum "Zivile Sicherheitsforschung" steht online zur Verfügung.

Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit konnte auch beim 3. BMBF-Innovationsforum "Zivile Sicherheit" 2016 wieder als Partner der Veranstalter mitwirken. In vier Panels wurde die Zukunft der Sicherheitsforschung kontrovers diskutiert. Die Ergebnisse wurden in einer Dokumentation zusammengefasst und stehen kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Die Dokumentation der Diskussionsrunden des Forschungsforums finden Sie hier.

Informationen und das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.

12. Europäischer Katastrophenschutzkongress in Berlin

Stand der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

Stand der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

Am 20. und 21. September 2016 fand in Berlin der 12. Europäische Katastrophenschutzkongress unter dem Thema „Klimawandel – Gefahren und Katastrophenvorsorge“ statt.

Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit und die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung präsentierten ihre Arbeit an einem Büchertisch. Momentan werden in acht Drittmittelprojekten unterschiedliche Facetten der öffentlichen Sicherheit interdisziplinär bearbeitet. Hierzu gehören beispielsweise die Resilienz von Einsatzkräften (REBEKA), die Kommunikation von Lageinformationen im Bevölkerungsschutz (KOLIBRI) oder auch eine Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung im internationalen Vergleich (VVL-OECD).

Vor allem der Studienführer "Sicherheit studieren. Studienangebote in Deutschland" erfreute sich größter Beliebtheit. Im November erschien die überarbeitete Neuauflage mit vielen neuen Studienangeboten.

Viele Besucher_innen des Kongresses nutzten die Gelegenheit zum inhaltlichen Austausch über aktuelle Sicherheitsthemen und die neuesten Publikationen des Forschungsforums. Hierzu gehört beispielsweise die Schriftenreihe Nr. 18: Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge. Ergebnisse aus dem Forschungsverbund NeuENV. Der Band vereint die Ergebnisse der unterschiedlichen Teilvorhaben des abgeschlossenen Projektes und gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Ernährungsnotfallvorsorge in Deutschland.

Im Fachforum "Forschung für die zivile Sicherheit - Neue Wege der Kommunikation im Krisenfall" präsentierte u. a. der Projektleiter Prof. Dr. Meissen Ergebnisse aus dem Forschungsverbund ENSURE, an dem die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung als Projektpartner beteiligt ist.

Aus den Projekten

Stellenausschreibung im Projekt REBEKA

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine wiss. Mitarbeiterin bzw. wiss. Mitarbeiter (Praedoc) mit 1/2-Teilzeitbeschäftigung für das Forschungsprojekt "Resilienz von Einsatzkräften bei eigener Betroffenheit in Krisenlagen (REBEKA)" für die Dauer des Mutterschutzes mit ggf. sich anschließender Elternzeit Entgeltgruppe 13 TV-L FU.

Informationen zum Aufgabengebiet sowie den erwünschten Qualifikationen finden Sie hier: Stellenausschreibung REBEKA

REBEKA Workshop

Mitarbeiter_innen des Projektteams REBEKA (v.l.n.r.: Patrick Drews, Ute Menski, Harm-Bastian Harms; Daniela Schmidt; Marcel Kübel; Michael Kruhl), Bildquelle: Dieter Guderley, JUH Niederrhein

Mitarbeiter_innen des Projektteams REBEKA (v.l.n.r.: Patrick Drews, Ute Menski, Harm-Bastian Harms; Daniela Schmidt; Marcel Kübel; Michael Kruhl), Bildquelle: Dieter Guderley, JUH Niederrhein

Teilnehmer_innen des Workshops im Rhein-Kreis Neuss, Bildquelle: Dieter Guderley, JUH Niederrhein

Teilnehmer_innen des Workshops im Rhein-Kreis Neuss, Bildquelle: Dieter Guderley, JUH Niederrhein

Am Samstag, den 19. November 2016 fand der erste gemeinsame Workshop von Verbundpartnern des Projektes REBEKA und dem Rhein-Kreis Neuss im Regionalverband Niederrhein der Johanniter-Unfallhilfe e.V. statt.

Vertreter_innen seitens der Hilfsorganisationen Johanniter-Unfallhilfe e.V. und Malteser Hilfsdienst e. V., der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk sowie der ansässigen Feuerwehren, der Bundeswehr und der Kreisverwaltung nahmen an der Veranstaltung teil. Der Landrat des Rhein-Kreis Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, begrüßte die Teilnehmer_innen.

Bei diesem ersten von den Projektpartner_innen organisierten Workshop erarbeiteten die überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte anhand zweier Krisenszenarien - ein Starkregenereignis sowie ein flächendeckender, langanhaltender Stromausfall im Rhein-Kreis Neuss - die mögliche eigene Betroffenheit und die Folgen für Hilfe leistende Organisationen. Die Teilnehmer_innen konnten hier ihre eigenen Erfahrungen einbringen. Daneben wurde auch die Frage diskutiert, wie eventuell hilfsbereite Teile der Bevölkerung - die sogenannten Spontanhelfer_innen - in die Bewältigung derartiger Schadenslagen miteinbezogen werden könnten. Der Workshop stellte den Auftakt der Zusammenarbeit zwischen dem Projektteam REBEKA und dem Rhein-Kreis Neuss dar: Im weiteren Projektverlauf werden Konzepte und Lösungsvorschläge mit den ansässigen Akteur_innen diskutiert, gestaltet und erprobt. Daneben werden auch eine umfangreiche Stabsrahmenübung und eine Feldübung in 2018 am Niederrhein stattfinden, um die Projektergebnisse zu überprüfen. Im Anschluss sollen die im Projekt erarbeiteten Konzepte in das deutsche Bevölkerungsschutzsystem implementiert werden.

Internationales Netzwerktreffen "Food Supply in Disaster Situations"

Am 29. und 30. November veranstaltete die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung ein internationales Netzwerktreffen zum Thema “Food Supply in Disaster Situations” an der Freien Universität Berlin.

Das Netzwerktreffen schließt an das Forschungsprojekt "Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD-Ländern im Falle von Großschadensereignissen" (VVL-OECD) an und wurde vom Center for Research Strategy (CRS) gefördert. Ziel der Veranstaltung war es, die bereits erarbeiteten Ergebnisse des Projektes VVL-OECD in Bezug auf Ansätze zur Aufrechterhaltung der Lebensmittelversorgung in Großschadenslagen mit den internationalen Expert_innen aus Großbritannien, Neuseeland, Kanada und den USA zu validieren und zu ergänzen.

Nach der Begrüßung und thematischen Einführung durch Prof. Dr. Lars Gerhold hielt der Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach eine Keynote, um die Relevanz der Thematik sowie die Dringlichkeit der internationalen Vernetzung zu unterstreichen. Im weiteren Verlauf kamen die internationalen Gäste lokaler bis nationaler Katastrophenschutzbehörden wie beispielsweise der West Coast Civil Defence Emergency Management Group (Neuseeland), dem New York City Mayor's Office of Recovery and Resiliency (USA), den Human Services Alberta (Kanada), Vertreter des Amerikanischen Roten Kreuz sowie des Cabinet Office (UK) zu Wort und diskutierten unter anderem Fragen zum Einbezug der Privatwirtschaft und der Bevölkerung.

Der Austausch der Teilnehmer_innen war außergewöhnlich aufgeschlossen und zielorientiert. Das Interesse an den Erfahrungen und dem Wissen untereinander war so rege, dass nun geplant wird, eine fortlaufende gemeinsame Austauschmöglichkeit für den internationalen Raum aufzubauen, um eine Aufrechterhaltung des Netzwerkes zu erreichen.

Besuch der Leitstelle der Berliner Feuerwehr

Am 21.November 2016 besuchten vier Mitarbeiterinnen der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung die Leitstelle der Berliner Feuerwehr in Berlin-Charlottenburg und informierten sich über die Abläufe vor Ort.

Die Kommunikation von Lageinformationen und die Einbindung der zivilen Bevölkerung sind zentrale Themen der beiden Forschungsprojekte KOLIBRI und ENSURE. Daher nutzten Agnetha Schuchardt (ENSURE), Helga Jäckel (Forschungsforum Öffentliche Sicherheit), Karolin Bauer und Stefanie Wahl (beide KOLIBRI) die Möglichkeit, bei einer Leitstelle der Berliner Feuerwehr (Direktion West) zu erfahren, welche Prozesse in der Leitstelle und der Notrufzentrale ablaufen. Dabei ging es insbesondere um die Organisation der Leitstelle, die Arbeit des Lagedienstes, die Bearbeitung von Notrufen und die Einrichtung von Krisenstäben in Großschadenslagen. Mit mehreren Mitarbeitenden der Leitstelle wurde diskutiert, inwiefern die Einbindung von Informationen aus der Bevölkerung, insbesondere über Social Media, sowie von freiwilligen Helfenden sinnvoll und möglich wäre.

Die gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse werden in die jeweiligen Projektbearbeitungen miteinfließen.

Workshop "Lebensmittelversorgung in Großschadenslagen"

Entwicklung von Handlungsempfehlungen in der Gruppendiskussion

Entwicklung von Handlungsempfehlungen in der Gruppendiskussion

Am 14. November 2016 trafen ausgewählte Expert_innen aus dem Bereich des Bevölkerungsschutzes in der Bezirksregierung Münster zusammen, um sich im interdisziplinären Kreis über Anforderungen der Lebensmittelversorgung in Großschadenslagen auszutauschen.

Anlass für dieses Treffen war die Initiative des Projektes "Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD-Ländern im Falle von Großschadensereignissen" (VVL-OECD), welches von den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Karolin Bauer und Anna Brinkmann bearbeitet wird.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Prof. Dr. Joachim Gardemann (Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe an der FH Münster), anschließend folgte die Vorstellung des Projektes VVL-OECD durch Prof. Dr. Lars Gerhold.

Des Weiteren präsentierten die Projektmitarbeiterinnen Brinkmann und Bauer ausgewählte internationale Ansätze zur Sicherung der Lebensmittelversorgung in Krisen- und Katastrophenlagen. Dazu zählten u.a. die positive und proaktive Kommunikation mit der Bevölkerung in Bezug auf Katastrophenvorsorge sowie der Einbezug verschiedener Akteure in entsprechende Notfallplanungen.

Im Fokus der Veranstaltung stand allerdings nicht allein die Darbietung der bisherigen Forschungsergebnisse für Vertreter_innen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der Bundes- und Landesbehörden der Ernährungsnotfallvorsorge sowie dem Deutschen Roten Kreuz e.V., dem Arbeiter-Samariter-Bund e.V. und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Vielmehr zielte der Workshop darauf ab, in der interdisziplinären Gruppe aus konkrete Ideen und Handlungsempfehlungen zur Übertragung ausgewählter internationaler Best-Practice-Ansätze zur Sicherung der Lebensmittelversorgung in Großschadenslagen auf das deutsche Bevölkerungsschutzkonzept zu erarbeiten.

Bereits vor der Veranstaltung hatten die Expert_innen die Möglichkeit, die internationalen Ansätze im Rahmen einer Onlinebefragung zu bewerten.

Zweite Vollübung im Projekt ENSURE

ENSURE - Sandsackverteilung bei der Vollübung

Sandsackverteilung bei der Vollübung
Bildquelle: HFC Human-Factors-Consult GmbH

Ensure - Koordination der Beobachter

Koordination der Beobachter
Bildquelle: Berliner Feuerwehr (Dana Kazda)

Am 8. Oktober 2016 fand im Rahmen des Projekts ENSURE eine zweite Vollübung mit insgesamt ca. 200 Beteiligten statt.

Neben Mitgliedern des Forschungsverbundes, die die Veranstaltung auf dem Übungsgelände der Berliner Polizei organisierten und koordinierten, nahmen mehr als 50 ehrenamtliche sowie professionelle Rettungskräfte vom Deutschen Roten Kreuz e.V. und der Berliner Feuerwehr teil. Bei der Bewältigung der zehn gestellten Aufgaben im Rahmen eines realistischen Unwetterszenarios standen ihnen 25 ENSURE-Helfende zur Seite, die ohne vorherige Einführung die ihnen gestellten Aufgaben als Spontanhelfende bewältigen mussten. Diese Personen wurden über eine Test-Version der im Projekt entwickelten App alarmiert und koordiniert.

Zusätzlich reisten über 50 Gäste aus dem In- und Ausland an, um gemeinsam neue Ansätze zur Einbindung von Spontanhelfenden zu diskutieren und die praktische Umsetzung möglicher Aufgaben für ungebunden Helfende zu beobachten.

Im Zuge dieser Aufgaben mussten u. a. verletzte Bewohner_innen (gespielt von ca. 30 Statist_innen) betreut und versorgt, versperrte Zufahrten freigeräumt, Sandsäcke befüllt und verbaut sowie Kulturgüter in Sicherheit gebracht werden. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktionierte sehr gut, sodass nach einer ersten Auswertung der Ergebnisse bereits festgestellt werden konnte, dass Spontanhelfende einen wichtigen Beitrag in der Bewältigung von Schadenslagen leisten können. Die Mitarbeitenden der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung führten zur wissenschaftlichen Evaluation der Übung Beobachtungen und Interviews durch und beteiligten sich in Statistenrollen sowie bei der Gästebetreuung.

Das Projekt wird seit 2013 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert und wird am 31. Dezember 2016 enden. Im Anschluss werden alle Ergebnisse zusammengefasst und auf der Homepage des Projekts veröffentlicht.

Ergebnisse aus dem Projekt ENSURE

Ergebnisse aus dem Projekt ENSURE wurden auf der  EnviroInfo 2016  und in der Zeitschrift des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe präsentiert.

Agnetha Schuchardt, wissenschaftliche Mitarbeiterin der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung im Projekt ENSURE, präsentierte Projektergebnisse und kündigte die zweite Vollübung mit der Berliner Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz in ihrem Vortrag "Coordination of unaffiliated helpers in disasters" auf der EnviroInfo 2016 am 14. September an. Im dazugehörigen internationalen Workshop "Disaster Management for Resilience and Public Safety" wurden neben ENSURE auch andere technologisch-unterstützte Helfer_innenkonzepte aus Japan und den USA vorgestellt und diskutiert.

Darüber hinaus erschien in Vorbereitung auf die zweite ENSURE-Übung ein Artikel im BBK- Magazin Bevölkerungsschutz, der die erste Vollübung im Oktober 2015 rekapituliert.

29. Tagung des AK Naturgefahren/ Naturrisiken

Thomas Kox

Thomas Kox, Projekt WEXICOM

Am 15. und 16. September fand bei der United Nations University (UNU) in Bonn die 29. Tagung des AK Naturgefahren/ Naturrisiken der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) statt.

Schwerpunkt der Tagung war die Auseinandersetzung mit (möglichen) Beiträgen der geographischen Natur- und Risikoforschung für die Umsetzung des Sendai Framework for Disaster Reduction 2015-2030, insbesondere mit Blick auf die "Priority 1: Understanding Disaster Risk".

Thomas Kox präsentierte zusammen mit Dr. Tobias Pardowitz vom Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin einen Vortrag zum Thema „Verwertung von Impact-Daten für die Analyse von Extremwetter“. Am Beispiel von Sturmereignissen (großskalige Winterstürme und kleinskalige konvektive Sommerereignisse) wurde vorgestellt, inwieweit sich durch die Analyse von Versicherungsdaten und Feuerwehreinsätzen das Bild über ein Ereignis komplementieren lässt. Es wurde diskutiert, welche Möglichkeiten sich dadurch für die Entwicklung von Impact-Modellen und zur GIS-gestützten Analyse zukünftiger Auswirkungen von Extremereignissen ergeben. Die Arbeiten stützen sich auf Ergebnisse aus dem interdisziplinären Forschungsprojekt WEXICOM.

Kick-Off Veranstaltung KOLIBRI

Am 06.September 2016 fand im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn die Kick-Off-Veranstaltung des BBK-Ressortforschungsprojektes „Kommunikation von Lageinformationen im Bevölkerungsschutz im internationalen Vergleich“ (KOLIBRI) statt.

In der dreijährigen Projektlaufzeit werden Kommunikationskonzepte von sieben europäischen Staaten (Großbritannien, Italien, Frankreich, Niederlande, Österreich, Dänemark und Polen) und den USA recherchiert und analysiert. Ziel ist es, mithilfe von konkreten Handlungsempfehlungen die Kommunikation von Lageinformationen für den Bevölkerungsschutz in Deutschland innovativ weiterzuentwickeln und in ein zukunftsweisendes Konzept einzubinden.

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Prof. Dr. Christoph Gusy (Universität Bielefeld) und Prof. Dr.-Ing. Peer Rechenbach (HAW Hamburg), stellten die Projektmitarbeiterinnen der FU Berlin Stefanie Wahl und Karolin Bauer, sowie der Projektleiter Prof. Dr. Lars Gerhold das Studiendesign sowie erste Rechercheergebnisse vor.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Partner und Externes

29. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V.

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V.

Am 20. Oktober 2016 fand das 29. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages statt.

Diskutiert wurde die Frage „Neue Technologien für die öffentliche Sicherheit – Fluch oder Segen?“. In Vorträgen wurden in zwei Blöcken der Nutzen und die Herausforderungen von Big Data und der Einsatz von unbemannten Flugsystemen bzw. Drohnen vorgestellt.

Zum ersten Themenkomplex empfahlen die Expert_innen des Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V. eine Vereinheitlichung der IT-Landschaft bei den Sicherheitsbehörden, um eine bessere Kommunikation und schnelleres Handeln zu ermöglichen. Die rechtlichen Zugriffsmöglichkeiten sollten neu diskutiert und formuliert werden, um die Aufklärung von Cyber Kriminalität mit Big Data zu verbessern. Nach Meinung der Expert_innen sei der Ausbau von PIAV (Polizeiliche Informations- und Analyseverbund) voranzutreiben.

Im zweiten Themenkomplex wurde festgestellt, dass beim Einsatz von Drohnen ein größerer Schwerpunkt auf Registrierungs- und Versicherungspflichten gelegt werden müsse, da hier noch Vieles im Unklaren läge. Die Nutzer müssten auch umfangreicher über Gefahren aufgeklärt und besser ausgebildet werden.

Die Ergebnisse des Zukunftsforums wurden Abgeordneten des Deutschen Bundestages zur Berücksichtigung vorgelegt.

Für die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung nahm Prof. Dr. Lars Gerhold an der Veranstaltung teil.

Aktuelle Publikationen

Aktuelle Publikationen

Gerhold, L., Peperhove, R., Jäckel, H. (Hrsg.) (2016): Sicherheit studieren. Studienangebote in Deutschland 2.0. Berlin: Freie Universität Berlin

Schuchardt, A. & Peperhove, R. (2016). Koordination von Spontanhelfern im Katastrophenschutz - Szenarien als Probelauf im Projekt ENSURE. Bevölkerungsschutz Magazin (BBK - Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), 2016/3, S. 38