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26.05.2017
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit und der Sicherheitsforschung übermitteln zu können und wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
Ihre
Helga Jäckel
Inhalt
Aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit
- Workshop "Die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die öffentliche Sicherheit"
- Auftaktveranstaltung „Aspekte und Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung“
- Neue Mitgliedschaft im DKKV
- Tag der Inneren Sicherheit – Veranstaltung der CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Aus den Projekten
- Auftaktveranstaltung zum Projekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz: Pädagogische Neukonzeption der Aus- und Fortbildung im Bevölkerungsschutz“
- Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts VVL-OECD im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestags
- KOLIBRI – Interviewphase mit internationalen Expert_innen abgeschlossen
- 7. International Crisis and Risk Communication Conference
- Erste Ergebnisse des KOLIBRI-Projekts auf NEEDS2-Konferenz
- 2. European Nowcasting Conference
- Projekt WiSima beim BVG-Kundenrat vorgestellt
- REBEKA – 25 Interviews mit Einsatzkräften und Expert_innen
Partner / Externes
Publikationen
Aus dem Forschungsforum Öffentliche Sicherheit
Workshop "Die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die öffentliche Sicherheit"
Am 27. und 28. März fand in Berlin der XV. Workshop des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit zum Thema "Die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die öffentliche Sicherheit" bei Fraunhofer FOKUS statt.
Die Digitalisierung in allen Lebensbereichen nimmt stetig zu – in den kritischen Infrastrukturen ebenso wie in der alltäglichen Lebenswelt. Um diesen Themenbereich zu bearbeiten, trafen sich Expert_innen zum XV. Workshop des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit.
Der Workshop widmete sich zwei Schwerpunkten:
Erstens wurde der Frage nachgegangen, wie der Mensch in der Interaktion mit (selbstständigen) Maschinen reagiert und wie er hierin funktioniert. Zweitens widmeten sich die Teilnehmenden in Vorträgen und Arbeitsgruppen der Frage, wie Infrastrukturen auf potenzielle Chancen und Gefahren des digitalen Wandels in Deutschland reagieren und welche Maßnahmen zu ihrem Schutz ergriffen werden könnten, um die öffentliche Sicherheit aufrecht zu erhalten. Diese Fragen wurden im Rahmen des zweitägigen Workshops in Arbeitsgruppen, Vorträgen und einer Paneldiskussion mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages intensiv bearbeitet und diskutiert.
Die vom Forschungsforum in Auftrag gegebene Expertise „Digitale Transformation und öffentliche Sicherheit“ diente als Grundlage zur Veranstaltung und wurde vom Autor Prof. Dr. Johannes Weyer vorgestellt.
Weitere Informationen zum Workshop stehen hier für Sie bereit: Workshop XV - Die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die öffentliche Sicherheit
Die Dokumentation des Workshops wird in Kürze finalisiert und steht dann auf den Seiten des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Auftaktveranstaltung „Aspekte und Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung“
Am 02. Und 03. Mai fand in Berlin die Auftaktveranstaltung der Bekanntmachung „Aspekte und Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung statt.
Die dort vertretenen vom BMBF geförderten Projekte nutzten die Plattform, um sich auszutauschen und weiter zu vernetzen. Für das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit stellte dies eine gute Gelegenheit dar, um das Schaufenster Sicherheitsforschung vorzustellen. Helga Jäckel erläuterte den Aufbau und den Nutzen des gemeinsam mit dem Innovationszentrum Öffentliche Sicherheit bei Fraunhofer FOKUS betriebenen Demonstrationsraumes. Das Schaufenster Sicherheitsforschung dient als Ort für Diskussionen mit Entscheider_innen, als Archiv für die erzielten Projektergebnisse, und es trägt zur besseren Sichtbarkeit der einzelnen Projekte bei, da regelmässig Fachgruppen das Schaufenster Sicherheitsforschung besuchen.
Neue Mitgliedschaft im DKKV
Prof. Dr. Lars Gerhold ist seit April 2017 persönliches Mitglied im Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV).
Das DKKV ist eine nationale Plattform für Katastrophenvorsorge, Mittler zu internationalen, auf dem Gebiet der Katastrophenvorsorge tätigen, Organisationen und Initiativen sowie ein Kompetenzzentrum für Fragen der Katastrophenvorsorge.
Heute unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Annegret Thieken (Universität Potsdam), wurde das DKKV lange Jahre durch das Steuerungskreismitglied MdB Gerold Reichenbach geführt.
Bereits zu dieser Zeit bestand eine enge Kooperation des Forschungsforums mit dem DKKV. 2011 wurde beispielsweise der gemeinsame Workshop Naturereignisse und Naturkatastrophen durchgeführt und im Rahmen der ersten Phase des Projektes WEXICOM gemeinsam gearbeitet und geforscht. Durch die Mitgliedschaft von Prof. Dr. Lars Gerhold wird die Zusammenarbeit nun fortgeführt und gefestigt.
Tag der Inneren Sicherheit – Veranstaltung der CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Am 26. April 2017 veranstaltete die CDU/CSU - Bundestagsfraktion im Rahmen ihres Tages der Inneren Sicherheit den Kongress „Bürger und Staat schützen – Kriminalität, Terrorismus und Cyberattacken wirksam bekämpfen“.
Zu Beginn der Veranstaltung sprach Bundesinnenminister Thomas de Maizière über die in der letzten Legislatur beschlossenen Sicherheitsgesetze. Besonderen Wert wurde auf das IT-Sicherheitsgesetz gelegt, das einen besseren Schutz kritischer Infrastrukturen gewährleisten soll. Präventive Maßnahmen in der Verbrechensbekämpfung sollen weiter gestärkt werden sowie die Ausweitung des Einsatzes von Videotechnik im öffentlichen Raum. Auf die Auswirkungen beispielsweise auf die Privatsphäre der Bevölkerung wurde in diesem Zusammenhang nicht eingegangen.
Anschließend wurde auf drei parallelen Podien über „Kampf dem islamistischen Terror“, „Einbrüche, Gewalt, Bedrohung: Wie der Staat den Bürger schützen muss“ und „Betrug, Datenklau und Sabotage: Wie sicher sind wir im Netz?“ diskutiert. In Bezug auf die Radikalisierung von Jugendlichen wurde angeregt, die Jugendarbeit zu stärken, um jugendlichen einen kritischen Umgang mit Medien und Meinungen zu ermöglichen.
Vor dem Abendempfang sprach die Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Grußwort und betonte auch an dieser Stelle noch einmal, dass die CDU/CSU - Bundestagsfraktion viel voran gebracht habe, aber es immer noch "Luft nach oben" gäbe, wenn es um die innere Sicherheit in Deutschland ginge.
Prof. Dr. Lars Gerhold und Helga Jäckel nahmen für die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung an der Veranstaltung teil.
Aus den Projekten
Auftaktveranstaltung zum Projekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz: Pädagogische Neukonzeption der Aus- und Fortbildung im Bevölkerungsschutz“
Zum Auftakt des vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geförderten Projekts „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz: Pädagogische Neukonzeption der Aus- und Fortbildung im Bevölkerungsschutz“ präsentierten die Projektnehmer am 22. Mai 2017 den Projektplan sowie die inhaltliche und methodische Vorgehensweise.
Im Rahmen der Veranstaltung kamen das BBK als Zuwendungsgeber, die Freie Universität Berlin und die Hochschule Harz als Projektnehmer sowie Mitglieder der projektbegleitenden Arbeitsgruppe zusammen. Seitens des BBK nahmen der Leiter der Abteilung „Zivilschutzausbildung, Akademie für Notfallvorsorge, Krisenmanagement und Zivilschutz“ (AKNZ) Thomas Mitschke und der Pädagogische Leiter der AKNZ, Dieter Franke sowie Vertreter aus dem Referat „Forschung und Grundlagen“ teil.
Das Forschungsprojekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ zielt durch die Analyse von Bildungsmaßnahmen und Strukturen der Bildungsangebote sowie der Einschätzung der pädagogischen Praxis auf die Modellierung eines integrierten Bildungsmodells zur Verbesserung der Lehr- und Lernqualität im Bevölkerungsschutz ab.
Durchgeführt wird das Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Lars Gerhold sowie von Prof. Dr. Jutta Müller von der Hochschule Harz. Die wissenschaftliche Projektbearbeitung erfolgt durch Anna Brinkmann (Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung der Freien Universität Berlin) und Dr. Elmar Schwedhelm (Hochschule Harz) unter wissenschaftlicher Begleitung für den Bereich Didaktik von Dr. Stefan Bornemann.
Für weitere Informationen zum Projekt können Sie sich jederzeit an Anna Brinkmann (anna.brinkmann@fu-berlin.de) wenden.
Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts VVL-OECD im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestags
Im Rahmen des vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geförderten Forschungsprojekts „Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD‐Ländern im Falle von Großschadensereignissen“ (VVL-OECD) wurden am 15. Mai 2017 im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestags ausgewählte Projektergebnisse vorgestellt.
Am 15. Mai 2017 kamen im Jakob-Kaiser Haus des Deutschen Bundestages Vertreter_innen des BBK, des Bundesministeriums des Innern, der Ernährungsnotfallvorsorge auf Bundes- und Landesebene sowie der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, der TH Wildau, des Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V. und des VDI Technologiezentrum GmbH zusammen, um an der Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts VVL-OECD teilzunehmen.
Innerhalb der Projektlaufzeit wurden durch die Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung der Freien Universität Berlin und das Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe der Fachhochschule Münster Vorsorge- und Versorgungsmaßnahmen der OECD-Länder in Bezug auf die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung in Großschadenslagen identifiziert und vertiefend untersucht.
Der Fokus der Ergebnispräsentation lag auf der Darstellung ausgewählter Best-Practice-Beispiele, die im Rahmen einer umfassenden Literaturanalyse sowie Interviews mit Expert_innen von Behörden und Organisationen des Bevölkerungsschutzes sowie Zuständigen aus dem Bereich der Ernährungsnotfallvorsorge durchgeführt wurden. Zur Betrachtung wurden das Vereinigte Königreich, Neuseeland, Kanada und die USA ausgewählt.
Nach einer Begrüßung und Einführung von Prof. Dr. Lars Gerhold stellten Anna Brinkmann und Karolin Bauer ausgewählte Vorsorge- und Versorgungsmaßnahmen zu den Themenbereichen der Stärkung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung durch z.B. proaktive und positive Informationskampagnen sowie zur Rolle verschiedener Behörden, Hilfsorganisationen und der Privatwirtschaft vor. Zusätzlich zur Präsentation der ausgewählten Vorsorge- und Versorgungsmaßnahmen erfolgte eine Bewertung der Maßnahmen bezüglich deren Übertragbarkeit auf das deutsche Bevölkerungsschutzsystem. Diese basierte auf Grundlage der Einschätzungen deutscher Expert_innen aus dem Bereich Bevölkerungsschutz und insbesondere der Ernährungsnotfallvorsorge, die durch Onlinebefragungen und Workshops zum Thema gewonnen werden konnten.
Im Anschluss an die Projektpräsentation wurden durch Frau Clemens-Mitschke stellvertretend für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zentrale politische Herausforderungen in Bezug auf die Übertragbarkeit der vorgestellten Vorsorge- und Versorgungsmaßnahmen aufgezeigt und bereits umgesetzte Vorsorge- und Versorgungsmaßnahmen erläutert.
Die im Forschungsprojekt VVL-OECD gewonnenen Ergebnisse werden voraussichtlich zum Herbst 2017 als Publikation in der Reihe „Forschung im Bevölkerungsschutz“ publiziert.
KOLIBRI – Interviewphase mit internationalen Expert_innen abgeschlossen
Für den ersten empirischen Arbeitsschritt des KOLIBRI-Projekts wurden von Februar bis April 2017 qualitative Expert_inneninterviews in sieben europäischen Ländern und in den USA geführt.
Karolin Bauer und Stefanie Wahl sprachen dazu mit Vertreter_innen von z.B. Ministerien, Polizei, Feuerwehr und Sicherheitsregionen in Frankreich, Italien, Dänemark, den Niederlande, Großbritannien, Polen, Österreich und den USA. In den Interviews ging es insbesondere um behördliche Konzepte zur Krisenkommunikation im Ereignisfall und wie mit spezifischen Herausforderungen umgegangen wird (z.B. wie man vulnerable Zielgruppen erreicht, der Umgang mit Falschinformationen, Personalmangel, Stromausfall).
Unter anderem zeigte sich, dass Behörden im Rahmen der Krisenkommunikation nicht nur Fakten, sondern auch die Bedenken und Emotionen der Bevölkerung adressieren. Dazu werden in den Organisationen sowohl manuelle als auch automatische Social-Media-Monitorings durchgeführt, um auf konkrete Fragen und Hinweise aus der Bevölkerung adäquat und effizient reagieren zu können. Meldungen aus der Bevölkerung, die über Social-Media-Kanäle eingehen, werden häufig durch Freiwillige (z.B. Feuerwehr) verifiziert, die schnell vor Ort sein können.
Derzeit befinden sich die Interviews in der weiteren Auswertung. Das entsprechende Arbeitspaket wird Ende Juli 2017 abgeschlossen sein.
7. International Crisis and Risk Communication Conference
Vom 13. bis 15. März 2017 fand die siebte jährliche „International Crisis and Risk Communication Conference“ an der University of Central Florida in Orlando, USA statt.
Stefanie Wahl und Karolin Bauer stellten auf der Konferenz erste Forschungsergebnisse des Projekts KOLIBRI vor. Der Vortrag “Concepts and Challenges for Communicating Situation Reports in Europe” gab einen Einblick auf die Ergebnisse der Expert_inneninterviews, die in sieben ausgewählten europäischen Ländern sowie den USA geführt wurden. Hierbei standen drei zentrale Fragen im Fokus: „Was für Lageinformationen werden wie kommuniziert? Wie wird die Bevölkerung in die Kommunikation eingebunden? Welche Herausforderungen gibt es und wie wird mit ihnen umgegangen?“.
Weiterhin wurden mit dem Vortrag “Communicating Emergency Food Supply Strategies in Germany: An International Comparison” Forschungsergebnisse des Projekts VVL-OECD präsentiert. Dazu wurden die während des Forschungsprojekts herausgearbeiteten Strategien zur Einbindung der Bevölkerung in die Ernährungsnotfallvorsorge (u.a. USA und Neuseeland) vorgestellt und mit den Konferenzteilnehmenden diskutiert.
Erste Ergebnisse des KOLIBRI-Projekts auf NEEDS2-Konferenz
Stefanie Wahl präsentierte am 17. Mai erste Ergebnisse zur Krisenkommunikation von Behörden in Dänemark und dem Vereinigten Königreich auf der “Second Northern European Conference on Emergency and Disaster Studies” (NEEDS2) in Kopenhagen, Dänemark.
Der Vortrag “Communicating situation reports in Northern Europe. Two case studies in Denmark and the United Kingdom” (Karolin Bauer, Stefanie Wahl & Prof. Lars Gerhold) gab Einblicke in die Interviews, die im Frühjahr 2017 mit Kommunikationsexpert_innen aus verschiedenen Behörden (z.B. DEMA, DMI in Dänemark; Cabinet Office, Feuerwehren in UK) im Rahmen des KOLIBRI-Projekts geführt wurden.
Es zeigt sich, dass soziale Medien in beiden Ländern eine wichtige Rolle bei der Krisenkommunikation spielen. Dabei wird vor allem auf Twitter zurückgegriffen. Gerade in Dänemark sind sich die Behörden bewusst, dass viele Dänen diesen Service selbst nicht nutzen, allerdings haben sie darüber einen schnellen und direkten Kontakt zu Journalist_innen verschiedener Medienangebote.
Um in einem Ereignisfall, an dem mehrere Katastrophenschutzbehörden beteiligt sind, noch schneller Informationen bereitstellen zu können, wird zudem im Vereinigten Königreich ein Testlauf mit einer „virtual media cell“ (im Vergleich zu einem Lageinformationszentrum vor Ort) ausprobiert.
Für weitere Informationen zu den präsentierten Ergebnissen bzw. zum KOLIBRI-Projekt können Sie sich jederzeit an Karolin Bauer (karolin.bauer@fu-berlin) oder Stefanie Wahl (stefanie.wahl@fu-berlin.de) wenden.
2. European Nowcasting Conference
Vom 3. bis 5. Mai fand beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach die 2. European Nowcasting Conference statt.
Nowcasting bezeichnet den Kürzestfristbereich der Wettervorhersage (bis zu 6 Std. vor dem Ereignis).
Thomas Kox präsentierte in einem Vortrag mit dem Titel "No one will go and hold or tie a tree! 'Severe weather situations from an emergency services perspective" Ergebnisse aus dem Projekt WEXICOM. Thema des Vortrages waren die Maßnahmen und Entscheidungen in Feuerwehrleitstellen und ihr raum-zeitlicher Zusammenhang zu Unwetterereignissen.
Projekt WiSima beim BVG-Kundenrat vorgestellt
André Jaworski, wissenschaftlicher Mitarbeiter der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung, stellte dem BVG-Kundenrat das Projekt WiSima vor.
Ziel war es eine in Vorbereitung befindliche und in Deutschland bisher einmalige Erhebungsmethode zu präsentieren. Der BVG-Kundenrat ist ein Gremium aus verschiedenen Kundengruppen, die die BVG – ein assoziierter Partner des WiSima-Projekts – berät. WiSima möchte im Zuge der Projektarbeit Sicherheitsbefragungen im ÖPV mittels einer von Fraunhofer FOKUS entwickelten App durchführen. Kernfrage wird sein, wie sicher sich die Reisenden im ÖPV fühlen. Die app-basierte Umfrage ist für August/September 2017 geplant.
REBEKA – 25 Interviews mit Einsatzkräften und Expert_innen
Im Rahmen des REBEKA-Projekts wurden von Januar bis Mai 2017 deutschlandweit 25 Einsatzkräfte und Expert_innen auf dem Gebiet der Einsatznachsorge befragt.
Agnetha Schuchardt und Sophie Kröling interviewten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und der Polizei sowie Notfallseelsorger_innen und Forscher_innen im Bereich Einsatznachsorge.
Thematisiert wurden in den qualitativen Interviews die Belastungen der Einsatzkräfte, die genutzten Ressourcen sowie Bewältigungsstrategien. Das Ziel des Teilprojektes ist es, herauszufinden, wie die soziale und psychische Resilienz von Akteuren im Bevölkerungsschutz mittels persönlicher und organisationaler Maßnahmen gestärkt werden kann.
Es zeigte sich bisher unter anderem, dass die Kräfte zum Teil sehr belastende Situationen im Einsatzgeschehen erleben. Wie sie diese verarbeiten, gestaltet sich heterogen. Allerdings werden verschiedene Nachsorgeangebote für viele Akteure angeboten und auch angenommen.
Die Interviews werden in den nächsten Monaten ausgewertet und die Ergebnisse Ende des Jahres 2017 vorliegen.
Partner / Externes
30. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit
Am 06. März 2017 fand das 30. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages statt.
In drei thematischen Blöcken wurden Aspekte von Cybersicherheit im Gesundheitswesen diskutiert. Neben der Cyberattacke auf das Lukas Krankenhaus in Neuss und deren Auswirkungen wurde für eine Änderung im Umgang mit vernetzten Geräten plädiert und auf die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben im Bereich Vernetzung verwiesen. Thematisiert wurden weiterhin Gefahren im technischen Datenschutz und die grundlegende Bedeutung von Prävention in diesem Bereich. Es wurde darauf verwiesen, ein größeres Bewusstsein für Sicherheitslücken bei Institutionen und Personal zu schaffen, um in Zukunft besser gegen Angriffe gewappnet zu sein.
Weiterführende Informationen zum 30. Zukunftsforum finden Sie hier.
Publikationen
Aktuelle Publikationen
Kox, T; Pardowitz, T.; Fleischhut, N.; Göber, M. (2017): Project WEXICOM - Weather warnings: from EXtreme event Information to COMmunication and action. Poster auf der 2nd European Nowcasting Conference.
Kox, T. (2017): “No one will go and hold or tie a tree!" Severe weather situations from an emergency services perspective.Vortrag auf der 2nd European Nowcasting Conference