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23.05.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Zukunftslabor Sicherheit des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit öffnete am 12. Februar im Einstein Center Digital Future seine Pforten. Ein weiteres Produkt der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung an der Freien Universiät Berlin: Wohin geht die Reise in der Sicherheitsforschung? Welche Innovationen werden in Deutschland entwickelt? Was bedeutet das für Einsatzkräfte, Bevölkerung und Entscheider_innen?

Mit Videos, Demonstratoren und Soundinstallationen werden im Zukunftslabor Sicherheit aktuelle Forschungsergebnisse in Szenarien eingebettet und präsentiert. Es sind u. a. Materialien zu den Themenfeldern Digitalisierung im Bevölkerungsschutz, Organisierte Kriminalität, Auswirkungen der Digitalisierung auf die öffentliche Sicherheit oder Überwachung vorhanden und abspielbar.

Seit der Eröffnung konnten viele hochrangige Besucher_innen im Zukunftslabor Sicherheit begrüßt werden. Neben den Mitgliedern des Steuerungskreises des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit besuchten noch weitere Mitglieder des Deutschen Bundestages das Zukunftslabor Sicherheit: der Abgeordnete Kai Gehring (Bündnis 90 / Die Grünen, Mitglied des Bildungsausschusses) kam mit seiner Kollegin Dr. Irene Mihalic ( Bündnis 90 / Die Grünen, Mitglied des Steuerungskreises) zu einem Besuch und war beeindruckt von dem Zusammenspiel von Technik und kritischer Diskussion, das im Zukunftslabor Sicherheit ermöglicht wird. Die Abgeordnete Elisabeth Kaiser (SPD) nutzte die Gelegenheit zu einem Besuch nach einer Gesprächsrunde zum Schutz kritischer Infrastrukturen des Projektes DESKRIS im Einstein Center Digital Future.

Von Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) waren bereits die Referatsleiterin für Sicherheitsforschung Sabine Ten Hagen-Knauer und der Kollege Eckart Curtius im Zukunftslabor Sicherheit. Beide zeigten sich hoch erfreut über die Ausgestaltung des Raumes und die zukünftigen Möglichkeiten zur Präsentation der BMBF geförderten Sicherheitsforschung.

Aber auch auf Landesebene konnte Interesse geweckt werden. Aus der Berliner Senatsverwaltung besuchte StS Torsten Akmann das Zukunftslabor Sicherheit und zeigte sich beeindruckt von der Möglichkeit, sich schnell und kompetent über aktuelle Forschung informieren zu können.

Auch internationale Gäste können im Zukunftslabor Sicherheit begrüßt werden, so besuchte der australische Schatzkanzler Josh Frydenberg gemeinsam mit der Botschafterin Australiens in Berlin, Ihrer Exzellenz Lynette Wood, das Zukunftslabor Sicherheit, um sich über die deutsche Sicherheitsforschungslandschaft zu informieren

Wenn Sie neugierig geworden sind, besuchen Sie uns am 15. Juni zur Langen Nacht der Wissenschaften im Zukunftslabor Sicherheit. Zwischen 17 und 24 Uhr bieten wir Führungen in halbstündlichem Takt an.

Viel Spaß bei der weiterführenden Lektüre,

Helga Jäckel

Neues aus der Arbeitsgruppe

36. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V.

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V.

Am 03. Juni 2019 fand das 36. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages statt. „Digitale Welt: Chancen aus dem IoT“ war das Thema, zu dem Vorträge mit anschließender Diskussion dargeboten wurden.

Am 03. Juni 2019 fand das 36. Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages statt. „Digitale Welt: Chancen aus dem IoT“ war das Thema, zu dem Vorträge mit anschließender Diskussion dargeboten wurden.

Die Zukunft der Sicherheits- und Gebäudetechnik in Deutschland wurde thematisiert und die Schwierigkeiten erläutert, welche für die Umsetzung technischer Innovationen bestehen (Jörg Marks, Geschäftsführer der Telba GmbH). Im Bereich Sicherheits- und Gebäudetechnik gibt es ca. 18.000 Gesetze, Verordnungen und Normen, die beachtet werden müssen. Dies erschwert bspw. eine effiziente Umsetzung von Bauvorhaben.

Im Bereich virtueller Netzstrukturen und Schnittstellen müssen Sicherheitsziele definiert werden (Michael Klitsch, Geschäftsführer der pesycon GmbH.) Es werden Risikoanalysen benötigt, die alle Glieder der Funktionsketten einbeziehen, da momentan der Großteil der auf dem Markt befindlichen „smarten“ Geräte nicht einmal mit Minimal-Sicherheitsstandards ausgestattet sind.

In der Gefahrenabwehr muss immer noch mit dem Problem umgegangen werden, dass zu viele unterschiedliche Systeme genutzt werden und die Datenübertragung in vielen Fällen nicht funktioniert (Stephan Bandlow, Kooperative Regionalleitstelle West, Kreis Pinneberg). Hier muss es strukturelle Veränderungen geben.

In einem Impuls wurde aufgezeigt, dass für die Umsetzung des digitalen Wandels in der öffentlichen Sicherheit eine Strategie benötigt wird, weil der Prozess sonst die Gefahr besteht, dass der Prozess von großen Unternehmen in die Hand genommen wird (Prof. Dr.-Ing. Fank Gillert, TH Wildau).

Neben einer Strategie für die Umsetzung wird auch eine Technologie-Abhängigkeits-Strategie gebraucht, da durch Digitalisierung Rückfallmechanismen wegfallen (Michael Bartsch, DEUTOR Cyber Security Solutions GmbH).

Die Expert_innen waren sich einig, dass der Markt im Bereich IoT weiter wachsen wird und dringend eine effiziente Umsetzungsstrategie benötigt wird.

Zukunftslabor Sicherheit beim Digital Future Science Match

Das Zukunftslabor Sicherheit und das Einstein Center Digital Future beim Future Science Match

Das Zukunftslabor Sicherheit und das Einstein Center Digital Future beim Future Science Match
Bildquelle: harr/ecdf

Beim 5. Digital Furture Science Match 2019 am 14. Mai 2019 im Kosmos Berlin zum Thema „What’s Next in Artificial Intelligence?“ präsentierte das Zukunftslabor Sicherheit in Kooperation mit dem Einstein Center Digital Future ausgewählte Projekte.

Beim 5. Digital Furture Science Match 2019 am 14. Mai 2019 im Kosmos Berlin zum Thema „What’s Next in Artificial Intelligence?“ präsentierte das Zukunftslabor Sicherheit in Kooperation mit dem Einstein Center Digital Future ausgewählte Projekte.

Neben Vorträgen der ECDF-Professoren Felix Biessmann, Daniel Fürstenau und Philipp Staab konnten die Besucher_innen neue Möglichkeiten durch den Einsatz von VR-Brillen im Katastrophenschutz kennenlernen. Weiter wurden ausgewählte Ergebnisse der Projekte REBEKA, WISima und KOLIBRI des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit, auf einem interaktivem Touchscreen vorgestellt.

Die Veranstaltung richtete sich hauptsächlich an Nachwuchswissenschaftler_innen, die sich sehr interessiert an der Arbeit des Zukunftslabors Sicherheit zeigten.

 

Zukunftslabor Sicherheit bei der Blaulichtkonferenz der SPD Bundestagsfraktion

Bei der Blaulichtkonferenz der SPD Bundestagsfraktion am 8. Mai 2019 im Deutschen Bundestag zum Thema „Klimawandel: Herausforderungen für den Katastrophenschutz“ präsentierte das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit seine Arbeit im Zukunftslabor Sicherheit

Bei der Blaulichtkonferenz der SPD Bundestagsfraktion am 8. Mai 2019 im Deutschen Bundestag zum Thema „Klimawandel: Herausforderungen für den Katastrophenschutz“ präsentierte das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit seine Arbeit im Zukunftslabor Sicherheit

Die Teilnehmenden konnten mit VR Brillen die Sichtung eines Massenanfalls von Verletzten durchführen (Projekt MANV3D), die neuartigen Sensoren eines Feuerwehranzuges begutachten, der Temperaturen innerhalb und außerhalb des Anzugs an die Einsatzleitung meldet (Projekt EFAS) sowie eine Feldübung des Projektes REBEKA in 360° Optik ansehen. Das Zukunftslabor Sicherheit im Einstein Center Digital Future zeigt innovativ und anschaulich aktuelle Ergebnisse aus der Sicherheitsforschung.

Aus den Diskussionen mit den Praktiker_innen konnten viele Anregungen für neue Forschungsideen mitgenommen werden.

Die Dokumentation zur Veranstaltung steht in Kürze online zur Verfügung.

Workshop „Vor die Lage kommen! Digitale Wege zur Lagedarstellung“

Diskussionsrunde beim XVIII. Workshop des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit

Diskussionsrunde beim XVIII. Workshop des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit

Am 7. Mai 2019 fand der XVIII. Workshop des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit im Zukunftslabor Sicherheit im Einstein Center Digital Future statt.

Am 7. Mai 2019 fand der XVIII. Workshop des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit im Zukunftslabor Sicherheit im Einstein Center Digital Future statt.

40 Expert_innen diskutierten die Integration neuer Technologien in den Einsatzalltag sowie die Chancen und Herausforderungen durch soziale Medien in der Krisenkommunikation, aber auch in der Lagebilderstellung.

Eine hochkarätig besetzte Gesprächsrunde diskutierte die Ergebnisse des arbeitsreichen Tages und kam zu dem Schluss, dass es auch mehr Mut braucht, um neue Technologien zu fördern und in den Einsatzalltag der BOS zu integrieren.

Es diskutierten die Bundestagsabgeordneten Michael Kuffer (CDU/CSU), Susanne Mittag (SPD) und Benjamin Strasser (FPD) mit Klaus Zuch (Abteilungsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin), Karsten Göwecke (Ständiger Vertreter des Landesbranddirektors Berlin) sowie Klaus-Dieter Büttgen (Leiter Forschung der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk).

Zu Gast in der Robert Jungk Bibliothek für Zukunftsfragen Salzburg

Prof. Dr. Lars Gerhold war zu Gast bei der Montagsrunde in der Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg.

Prof. Dr. Lars Gerhold war zu Gast bei der Montagsrunde in der Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg.

Robert Jungk war bedeutender Zukunftsforscher und Wissenschaftsjournalist, der bis zu seinem Tode in Salzburg lebte. Dort ist ihm die gleichnamige Bibliothek für Zukunftsfragen gewidmet, Dokumentationszentrum für Zukunftsentwicklungen sowie Ort des Dialoges über „mögliche Zukünfte“. Im Rahmen der sog. Montagsrunden der Bibliothek war Prof. Dr. Lars Gerhold am 29. April zu Gast und trug zum Thema „Zukunft der Sicherheit – Wie weit gehen wir für „mehr Sicherheit““ vor. Lars Gerhold, selbst Zukunftsforscher unterstrich in seinem Beitrag, dass der stete Versuch des Erreichens absoluter Sicherheit scheitern müsse und es bedeutender sei, mit dem Unerwarteten umgehen zu können. Er zeigte am Thema Überwachung, wie breit die möglichen Maßnahmen zukünftiger Entwicklungen reichen und welche Herausforderungen im Hinblick auf die Wahrung der Privatsphäre bei gleichzeitiger freiwilliger Selbstvermessung der Menschen damit verbunden sind.

Abschlussveranstaltung des Projektes REBEKA

Podium

Podium
Bildquelle: Sophie Kröling

Am 27. Februar fand in Berlin in den Räumen des Fraunhofer-Forums die Abschlussveranstaltung des Projektes REBEKA „Resilienz von Einsatzkräften bei eigener Betroffenheit in Krisenlagen“ statt.

Nachdem u. a. Albrecht Broemme (Bundesanstalt Technisches Hilfswerk) und Hans-Peter von Kirchbach (Johanniter Unfallhilfe e. V.) eine Einführung in die Thematik gegeben hatten, wurden in vier Stationsvorträgen die Forschungsvorgehen und -ergebnisse vorgestellt:

Die Freie Universität Berlin präsentierte die Ergebnisse einer Befragung von 774 Einsatzkräften. Es zeigte sich, dass vor allem individuelle psychosoziale Ressourcen und aktive Bewältigungsstrategien zur Resilienzsteigerung beitragen. Zudem wurde die Einbindung von Spontanhelfenden zur Unterstützung der Resilienz diskutiert und Hilfsmittel zur Einbindung durch das IAT Stuttgart vorgestellt. Auch die prozessuale Ebene der Resilienz wurde betrachtet und ein Praxisbeispiel eines Einsatzprozesses sowie die Resilienzbewertung durch die TH Wildau präsentiert. Im Ergebnis der Zusammenarbeit von Forschung und Praxis entstandene Schulungs- und Sensibilisierungsmaterialien, wie das Einsatzhandbuch, die Stresstests und der Tätigkeitenkatalog wurden von KSK - Komplexe Stabskonzepte vorgestellt. Die Veranstaltung endete mit einer Diskussionsrunde, in der weiterführende Fragen und die Zukunft der Sicherheitsforschung diskutiert wurden.

Das Forschungsprojekt REBEKA zeigt deutlich, wie sinnvoll und notwenig die transdisziplinäre Zusammenarbeit von Forschung und Praxis im Bevölkerungsschutz ist. Die entstandenen Ergebnisse sind von den Hilfsorganisationen direkt, individuell oder generell anwendbar und leisten einen Beitrag zur Steigerung der Resilienz der Akteure und somit zur Sicherheit der Bevölkerung.

Schriftenreihe Sicherheit Nr. 25 erschienen

Im Februar 2019 ist die Schriftenreihe Sicherheit Nr. 25 des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit mit dem Titel Wetterwarnungen: Von der Extremereignisinformation zu Kommunikation und Handlung. Beiträge aus dem Forschungsprojekt WEXICOM erschienen.

Im Februar 2019 ist die Schriftenreihe Sicherheit Nr. 25 des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit mit dem Titel Wetterwarnungen: Von der Extremereignisinformation zu Kommunikation und Handlung. Beiträge aus dem Forschungsprojekt WEXICOM erschienen.

WEXICOM ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zur Verbesserung der Nutzung von Wettervorhersagen für die Gesellschaft. Im Vordergrund steht dabei der Bereich der Warnung vor Extremwetter, die auf eine für die jeweiligen Empfänger_innen geeignete Art kommuniziert werden muss. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Kommunikation der Unsicherheiten der Vorhersagen sowie der Wetterauswirkungen bei verschiedenen Vorlaufzeiten gelegt. Das Projekt wird im Rahmen des Hans-Ertel-Zentrums für Wetterforschung des Deutschen Wetterdienstes gefördert.

Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit und die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung der Freien Universität Berlin bedanken sich bei allen Projektpartnern und Mitwirkenden im Projekt WEXICOM. Zum Jahresbeginn 2019 hat die dritte Förderphase begonnen. Mit großer Vorfreude schauen wir auf die kommenden vier Jahre gemeinsamer Forschung zur Verbesserung des Vorhersage- und Warnprozesses für eine transparente und effektive Kommunikation von Risiken und Unsicherheiten. Bereits jetzt blicken wir auf eine herausragende gemeinsame Forschungsarbeit mit praxisrelevanten und fundierten Ergebnissen zurück, die wir Ihnen in Auszügen in diesem Band der Schriftenreihe Sicherheit vorstellen wollen.

In der Schriftenreihe Sicherheit werden Forschungsergebnisse, State-of-the-Art-Expertisen und Projektberichte veröffentlicht, die im Rahmen der Arbeit des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit und der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung unter Leitung von Prof. Dr. Lars Gerhold an der Freien Universität Berlin
entstanden sind.  Die Schriftenreihe ist kostenlos und frei verfügbar unter www.schriftenreihe-sicherheit.de.

Kox, Thomas & Lars Gerhold (Hrsg.) Wetterwarnungen: Von der Extremereignisinformation zu Kommunikation und Handlung. Beiträge aus dem Forschungsprojekt WEXICOM. Berlin: Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, Freie Universität Berlin (Schriftenreihe Sicherheit, 25)

99. Annual Meeting der American Meteorological Association (AMS) in Phoenix, Arizona

Vom 6. bis 10 Januar 2019 fand in Phoenix das 99. Annual Meeting der American Meteorological Association (AMS) statt. Über 3000 Teilnehmende präsentierten in über 3000 Vorträgen und Postern aktuelle Ergebnisse zum Leitthema „Understanding and Building Resilience to Extreme Events by Being Interdisciplinary, International, and Inclusive“.

Vom 6. bis 10 Januar 2019 fand in Phoenix das 99. Annual Meeting der American Meteorological Association (AMS) statt. Über 3000 Teilnehmende präsentierten in über 3000 Vorträgen und Postern aktuelle Ergebnisse zum Leitthema „Understanding and Building Resilience to Extreme Events by Being Interdisciplinary, International, and Inclusive“.

Auf der 99. Tagung der AMS in Phoenix präsentierten Dr. Thomas Kox aus der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung und Dr. Martin Göber vom Deutschen Wetterdienst (beide aus dem Projekt WEXICOM) Forschungsergebnisse der zweiten Projektphase von WEXICOM. Sie sprachen über die Optimierung der Kommunikation von Wetterwarnungen an die Feuerwehr. Dr. Göber präsentierte aktuelle Daten aus der Nutzung einer Weiterentwicklung der Webplattform FeWIS (Wetterinformationssystem für den Katastrophenschutz) durch die Anzeige probabilistischen Informationen. Dr. Kox sprach in Phoenix über die Ergebnisse einer Studie zu Praktiken des Katstrophenschutzes in Deutschland, die Anwendung von Wetterwarnungen und dem Umgang mit Vorhersageunsicherheit. Sein Plädoyer: Offen und transparent über die mit der Wetterinformation verbundene Unsicherheit und über Auswirkungen des Wetters kommunizieren, sowie Kooperationen zwischen Wetterdienst und professionellen Anwendern der Informationen aufbauen und stärken.

Überschattet wurde die Tagung durch den Shutdown der US Regierung. Durch diese Umstände war es vielen Mitarbeitenden der Bundesbehörden – darunter Mitarbeitende der National Oceanic and Atmospheric Administration, NOAA und des US Wetterdienstes, NWS – nicht möglich an der Konferenz teilzunehmen. Einige Vorträge mussten dadurch ausfallen.

European Symposium Series on Societal Challenges

Euro CSS 2018 Köln

Euro CSS 2018 Köln

Unter dem Leitthema „Bias and Discrimination“ fand vom 5. bis 7. Dezember 2018 das zweite European Symposium Series on Societal Challenges in Computationel Societal Science (Euro CSS) in Köln statt.

Unter dem Leitthema „Bias and Discrimination“ fand vom 5. bis 7. Dezember 2018 das zweite European Symposium Series on Societal Challenges in Computationel Societal Science (Euro CSS) in Köln statt.

Organisiert vom GESIS Leibniz Institut für Sozialwissenschaften wurden an drei Tagen Workshops durchgeführt, Projekte und aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert und Herausforderungen diskutiert. Ein großer Fokus lag dabei auf durch Algorithmen verursachte Verzerrungen, wie diese erforscht werden können und wie mit diesen in der Forschung umgegangen werden kann. Dabei wurden technische und ethische Aspekte beleuchtet und diskutiert. Aktuelle Ansätze zur 1-Click Reproducibility von Codes wurden ebenso vorgestellt wie Probleme des machine learnings und des data minings.

Für die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung nahm Kilian Dorner, wissenschaflticher Mitarbeiter im Projekt WiSima teil.

LÜKEX 2018

LÜKEX 2018 - Auditorium des Begleitprogramms

LÜKEX 2018 - Auditorium des Begleitprogramms
Bildquelle: BKW/Bernd-Lammel

LÜKEX 2018 - Nationales Medienzentrum - Social-Media-Abteilung

LÜKEX 2018 - Nationales Medienzentrum - Social-Media-Abteilung
Bildquelle: BKW/Bernd-Lammel

Seit 2004 führt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine länder- und ressortübergreifende Krisenmanagementübung (LÜKEX) durch. Das Szenario der LÜKEX 2018 behandelte eine Gasmangellage in Süddeutschland und ihre Auswirkungen auf Unternehmen und Bevölkerung.

Seit 2004 führt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine länder- und ressortübergreifende Krisenmanagementübung (LÜKEX) durch. Das Szenario der LÜKEX 2018 behandelte eine Gasmangellage in Süddeutschland und ihre Auswirkungen auf Unternehmen und Bevölkerung.

Insgesamt nahmen bundesweit 2.500 Teilnehmende an der Übung am 28. und 29. November 2018 teil. Auf Bundesebene waren das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen und das BBK beteiligt. Als intensiv übende Länder waren Bayern und Baden-Württemberg in die Übung einbezogen, die von acht weiteren Bundesländern, verschiedenen Hilfsorganisationen, Unternehmen und Expert_innen aus der Wissenschaft unterstützt wurden.

An zwei Tagen wurden die strategische Vorgehensweise und der Austausch zwischen den Akteuren im Falle einer Gasmangellage geübt. Erstmals wurden im nationalen Medienzentrum auch die sozialen Medien simuliert, um den Umgang der Behörden damit zu erproben. Die Übenden erhielten über verschiedene Plattformen Anfragen bzw. Kommentare aus der Bevölkerung bzw. konnten den öffentlichen Diskurs über die Lage monitoren. Stefanie Wahl, Mitarbeiterin der AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung, unterstützte dabei das nationale Medienzentrum und simulierte einzelne Bürger_Innen, die sich auf den sozialen Medien zum Ereignis äußerten.

Helga Jäckel nahm für die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung am Begleitprogramm der LÜKEX teil, während dem Hintergrundinformationen zur Gaswirtschaft in Deutschland vermittelt wurden, aber auch Live-Schaltungen zu den Übenden übertragen wurden. Die LÜKEX findet alle zwei Jahre statt und wird in dem dazwischenliegenden Zeitraum intensiv vorbereitet.

5. Internationale Tagung Kultur! Gut! Schützen!

SiLK - Sicherheitsleitfaden Kulturgut

SiLK - Sicherheitsleitfaden Kulturgut

Am 08. und 09. November 2018 fand in Leipzig die fünfte Tagung des Projektes „SicherheitsLeitfaden Kulturgut (SiLK)“ statt. Das Projekt wird gefördert vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und ging aus einer Initiative der Konferenz Nationaler Kulturgüter hervor.

Am 08. und 09. November 2018 fand in Leipzig die fünfte Tagung des Projektes „SicherheitsLeitfaden Kulturgut (SiLK)“ statt. Das Projekt wird gefördert vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und ging aus einer Initiative der Konferenz Nationaler Kulturgüter hervor.

In einer Podiumsdiskussion wurde über Entwicklungen im Kulturgutschutz der letzten Jahre diskutiert. Neben dem Präsidenten des BBK, Christoph Unger, diskutierten Vertreter_innen von Kultureinrichtungen und dem Projekt SiLK sowie der Leitende Stadtdirektor der Feuerwehr Dresden. Themen waren der Einsturz des Stadtarchivs Köln, der Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar und die Elbehochwasser und deren Folgen. Die Stadt Dresden konnte nach dem Hochwasser von 2002 den Schutz der Innenstadt erheblich verbessern, so dass beim Hochwasser 2013 kein Museum oder eine andere Einrichtung mehr betroffen waren.

Es waren auch Kolleg_innen aus der Schweiz und Österreich vertreten, die über Übungen im Bereich Notfallplanung und Risikomanagement berichteten. Man kam überein, dass vor allem das aktive Üben entscheidend sei, um im Krisenfall richtig und schnell reagieren zu können. Die Expert_innen waren sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften und den Mitarbeitenden der Kultureinrichtungen noch vertieft werden müsse, da es erstens wichtig sei, sich zu kennen, um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten und zweitens die unterschiedlichen Perspektiven akzeptiert werden müssten. Für die Einsatzkräfte steht die Rettung von Menschenleben im Vordergrund und erst dann kann man über die Rettung von Sachwerten nachdenken.

Für die AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung nahm Helga Jäckel an der Veranstaltung teil.

 

Präsentation des Forschungsprojektes „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ im Forum Bevölkerungsschutzpädagogik

Vom 29. bis 31. Oktober 2018 nahm das Projektteam des „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ an dem Forum Bevölkerungsschutzpädagogik an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) teil und präsentierte in diesem Rahmen Ergebnisse aus dem noch bis März 2020 laufenden Forschungsprojekt.

Vom 29. bis 31. Oktober 2018 nahm das Projektteam des „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ an dem Forum Bevölkerungsschutzpädagogik an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) teil und präsentierte in diesem Rahmen Ergebnisse aus dem noch bis März 2020 laufenden Forschungsprojekt.

In Bad Neuenahr-Ahrweiler an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) kamen Lehr- und Leitungspersonen der Bildungseinrichtungen im Bevölkerungsschutz sowie Wissenschaftler_innen aus dem Bereich Bildung im Bevölkerungsschutz zusammen, um über aktuelle Geschehnisse und Herausforderungen in diesem Kontext zu sprechen. Der Fokus der diesjährigen Veranstaltung lag insbesondere auf der Diskussion von strukturellen und didaktischen Änderungspotenzialen in der Ausbildung von Einsatzkräften auf der Standortebene.

In diesem Rahmen hatte das Projektteam des vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geförderten Forschungsprojektes „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz: Pädagogische Neukonzeption der Aus- und Fortbildung im Bevölkerungsschutz“ vertreten durch Prof. Dr. Lars Gerhold und Anna Brinkmann der Freien Universität Berlin und Dr. Elmar Schwedhelm der Hochschule Harz die Möglichkeit, ihre derzeitigen Projektergebnisse zu präsentieren und mit den anwesenden Expert_innen zu diskutieren. Dazu stellte Prof. Dr. Lars Gerhold zunächst das Projektvorhaben vor und präsentierte daraufhin ausgewählte vorläufige Ergebnisse einer im Projekt durchgeführten Onlinebefragung zur Erfassung der Ausstattung der Lernorte, des Einsatzes von Methoden und Medien und der Bedeutung von E-Learning in den Bildungseinrichtungen des Bevölkerungsschutzes auf Bundes- und Landesebene in Deutschland. Um eine tiefgreifende Diskussion ausgewählter Ergebnisse der Onlinebefragung zu ermöglichen, wurde im Anschluss an die Präsentation eine vom Projektteam geleitete Gruppenarbeit durchgeführt. Im Näheren erarbeiteten und präsentierten die Teilnehmenden hier Herausforderungen und Lösungsansätze zu den Themen E-Learning und Adressatenorientierung in der Aus- und Fortbildung im Bevölkerungsschutz.

Informationen zum Projekt „Bildungsatlas Bevölkerungsschutz“ finden Sie hier.

Kontakt: anna.brinkmann@fu-berlin.de, +49 30 838 61372

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